pte20111004027 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Blasse Hautfarbe deutet auf zu wenig Vitamin D

Zusätzliche Verabreichung bei Bleichen und Krebspatienten sinnvoll


Blasse Haut: Ungünstig für den Vitamin-D-Haushalt (Foto: Flickr/Shandi)
Blasse Haut: Ungünstig für den Vitamin-D-Haushalt (Foto: Flickr/Shandi)

Leeds (pte027/04.10.2011/13:40) Menschen mit bleichem Gesicht haben sehr wahrscheinlich zu wenig Vitamin D. Das berichten britische Forscher in der Zeitschrift "Cancer Causes and Control". Bei extremer Blässe sind Menschen gar nicht fähig, lange genug Vitamin D in der Sonne zu tanken, ohne sich dabei einen Sonnenbrand einzuhandeln, argumentieren die Wissenschaftler. Auch Krebspatienten haben in der Regel zu wenig von dem "Sonnenhormon", das erheblich zur Gesundheit beiträgt.

Sonne genügt nicht

Die Forscher um Julia Newton-Bishop von der Universität Leeds http://www.leeds.ac.uk untersuchten 1.200 Briten auf ihre Vitamin D-Konzentration im Blut. Bei 730 von ihnen lag der Spiegel unter dem Referenzwert von 60 nmol/l, ab dem Vitamin D erst einen Schutzeffekt für Herzerkrankungen oder für das Überleben bei Brustkrebs zeigt. Deutlich niedriger war der vorgefundene Wert im Schnitt bei jenen Untersuchten, die eine blasse Hautfarbe besitzen.

"Blasse Menschen entwickeln bei Sonnenstrahlung rasch einen Sonnenbrand und schaffen es auf diesem Weg gar nicht, genug Vitamin D aufzunehmen. Viel deutet darauf, dass sie auf zusätzliche Vitamin-D-Gaben angewiesen sind", so die Studienleiterin. Betroffen sind vor allem Menschen, die in der gemäßigten oder kühlen Klimazone leben. Auch Melanom-Patienten sollten laut den Forschern das Vitamin als Tropfen einnehmen. Die Forscher geben allerdings zu bedenken, dass neben Sonnenlicht, Ernährung und Ergänzungsmittel auch die Vererbung die Verarbeitung von Vitamin D regelt.

Mangel bei Tumor

Dass Krebs und Vitamin-D-Mangel in enger Verbindung stehen, verdeutlicht eine weitere Studie. Drei von vier Krebspatienten haben zu wenig Vitamin D, wobei der Mangel umso deutlicher ausfällt, je fortgeschrittener der Tumor ist, berichtet Thomas Churilla vom Commonwealth Medical College http://www.thecommonwealthmedical.com . Von den 160 untersuchten Patienten mit Brust-, Prostata-, Lunge-, Schilddrüsen- und Darmkrebs zeigten 77 Prozent Vitamin-D-Defizite von weniger als 20 nmol/l oder schlechte Werte von 20 bis 30 nmol/l.

Zu wenig Vitamin D gibt es jedoch nicht nur bei Blässe. Auch fast alle Menschen dunkler Hautfarbe sind betroffen, sobald sie in kühlere Regionen ziehen. Im Zuge der Globalisierung tritt dieses Problem immer häufiger auf (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20100623022 ).

(Ende)
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