pte20090204032 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Ruhepuls zeigt Herzinfarkt-Risiko bei Frauen

Rauchen und Diabetes weiterhin größte Gefahr für das Herz


Ein ständig hoher Pulsschlag bedeutet Gefahr für das Herz (Foto: pixelio.de/Haja)
Ein ständig hoher Pulsschlag bedeutet Gefahr für das Herz (Foto: pixelio.de/Haja)

Wien (pte032/04.02.2009/13:30) Ältere Frauen mit hohem Ruhepuls sind eher von Herzinfarkten betroffen als Frauen mit niedrigem Puls. Das ergab eine groß angelegte US-Langzeitstudie, die in der aktuellen Ausgabe des British Medicine Journal veröffentlicht wurde. Damit reiht sich der hohe Pulsschlag als ein Risikofaktor neben Rauchen und Diabetes, wenngleich letztere laut Studie noch höheren Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts haben.

Die Forscher untersuchten 130.000 Frauen, die die Wechseljahre bereits hinter sich hatten und bei Studienbeginn noch keine Herzprobleme verzeichneten. Sieben Jahre lang wurden bei dieser Beobachtungsgruppe alle Krankenhausaufenthalte registriert und analysiert, sofern sie auf ein Herzproblemen zurückgingen. Daneben wurden Puls, Blutdruck und Cholesterolspiegel gemessen sowie der Konsum von Zigaretten und Alkohol registriert. Durchgeführt wurde die Studie vom britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca http://www.astrazeneca.com .

2.281 der Frauen erlitten im Beobachtungszeitraum einen Herzinfarkt oder starben aufgrund einer Herzkrankheit. Rauchen und Diabetes erwiesen sich als deutlichste Risikofaktoren, doch daneben war auch der Pulsschlag in Ruheposition relevant. Frauen mit über 76 Herzschlägen pro Minute waren 1,6 Mal häufiger von Infarkten betroffen als diejenigen, deren Puls unter 62 lag. Die Frauen mit hohem Puls hatten tendenziell höhere Werte bei Gewicht, Blutdruck und Cholesterin. Sie rauchten öfter, konsumierten mehr gesättigte Fettsäuren und waren häufiger Diabetiker oder depressiv.

"Ein hoher Ruhepuls geht vor allem auf starkes Rauchen zurück. Daneben sind Menschen betroffen, die häufig und schnell in Aufregung geraten sowie Patienten mit Schilddrüsen-Überfunktion, Herzmuskelentzündungen oder diversen Infekten", erklärt der Wiener Kardiologe Franz Weidinger von der österreichischen Kardiologischen Gesellschaft http://atcardio.interline.at , im pressetext-Interview.

Die wichtigsten Risikofaktoren für Herzinfarkte seien der hohe Blutdruck und ein hoher Cholesterinspiegel, sowie Rauchen und körperliche Inaktivität. Ein Zusammenhang des Pulses mit kardiovaskulärer Sterblichkeit sei jedoch bereits bekannt, betont Weidinger. Frauen seien bis zur Menopause durch die Östrogene besser vor Herzinfarkten geschützt als Männer. "Aufgrund des heute vermehrten Rauchens ist die Infarktrate bei Frauen jedoch angestiegen", so der Kardiologe abschließend.

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