pts20080229022 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

FMK ruft zu seriöser Mobilfunk-Berichterstattung auf

Begründung fehlt, wonach Mobilfunk Tinnitus verursacht


Wien (pts022/29.02.2008/13:12) Wieder einmal wurde eine einzelne Studie herausgepickt und als vermeintlicher Beweis für ein Mobilfunk-Risiko präsentiert. "Die diese Woche in den Medien präsentierte Tinnitus-Studie von Prof. Dr. Michael Kundi ist nicht wissenschaftlich veröffentlicht worden und liefert keine Begründung, warum Mobilfunk Tinnitus verursache", zeigt sich FMK-Geschäftsführer Maximilian Maier verwundert über die Vorgehensweise.

" Das Herauspicken von Einzelstudien ist völlig unseriös. So wird fahrlässig mit den Ängsten der Bevölkerung umgegangen", sagt Maier und meint, dass "eine seriöse Mobilfunkdiskussion auch eine verantwortungsvolle Berichterstattung braucht". Er erklärt: "Einzelstudien zeigen nicht den gesamten wissenschaftlichen Kenntnisstand. Um den Forschungsstand interpretieren zu können, muss diese Studie in Zusammenhang mit dem gesamten Wissen zu Tinnitus gestellt werden".

Die neuesten Arbeiten aus dem Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm besagen, dass Mobilfunk nicht in der Lage ist, das Auslösen und den Verlauf von Phantomgeräuschen wie Tinnitus zu beeinflussen. "Diese Arbeit muss wie alle anderen Arbeiten zu Tinnitus genau betrachtet und von wissenschaftlichen Gremien geprüft werden, denn die Menschen haben das Recht Klarheit zu bekommen", fordert Maier. "Aber es darf nicht so sein, dass Meinungsbildung tagesaktuell ohne wissenschaftlichen Zusammenhang erfolgt", kritisiert er. Abschließend ist aber festzuhalten, dass sich die Ergebnisse des Deutschen Forschungsprogrammes aus konkreten Laborversuchen herleiten und somit als wesentlich belastbarer einzustufen sind", so Maier.

Was jedenfalls unbestritten ist,- wenn jemand den Verdacht auf Tinnitus hat, muss er so rasch als möglich einen qualifizierten Arzt aufsuchen. Denn am Anfang ist Tinnitus gut behandelbar. "Tinnitus falschen Ursachen zuzuschreiben und nichts zu unternehmen, ist gefährlich," verweist Maier auf die Empfehlungen der Tinnitus-Liga.

Service:
Deutsche Tinnitus-Liga
http://www.tinnitus-liga.de/tinnitus.htm

Deutsches Mobilfunk-Forschungsprogramm
http://www.emf-forschungsprogramm.de/forschung/biologie/biologie_abges/bio_076.html

(Ende)
Aussender: Forum Mobilkommunikation (FMK)
Ansprechpartner: Michael Buchner
Tel.: 01/5883915
E-Mail: buchner@fmk.at
|