pte20070910014 Technologie/Digitalisierung

AMD präsentiert seine ersten Vier-Kern-CPUs

Integration von neuen Funktionen verursachte sechs Monate Verspätung


San Francisco (pte014/10.09.2007/12:00) Der Chiphersteller AMD http://www.amd.com wird heute, Montag, in San Francisco seine ersten Quad-Core-Prozessoren offiziell präsentieren. Die unter dem Codenamen Barcelona entwickelten Chips werden unter dem Markennamen Opteron mit den Seriennummern 1300, 2300 und 8300 in den Handel kommen. Basis der Prozessoren ist die K10-Architektur. Alle neuen Opterons sind mit maximal zwei Gigahertz getaktet und verfügen über je 512 Kilobyte L2-Cache pro Kern und einen gemeinsamen L3-Cache von zwei Megabyte. AMD bekräftigte, die Taktfrequenzen noch im laufenden Jahr steigern zu wollen.

Die neuen Quad-Core-Opterons sollen vornehmlich in Servern zum Einsatz kommen. Nach AMD-Angaben sind die Produkte um bis 70 Prozent schneller als vorhergehende Chip-Generationen. Die Leistungsaufnahme der neuen CPUs liegt bei 68 beziehungsweise 95 Watt. AMD stellt zunächst vier Chip-Modelle für Dual-Socket-Server vor. Bei einer Abnahme von 1.000 Stück liegt der Preis zwischen 289 und 389 Dollar pro Chip mit Taktfrequenzen zwischen 1,7 und zwei Gigahertz. Deutlich leistungsfähiger aber auch teurer soll die Opteron-8300-Plattform für MultiCPU-Workstations und -Server sein. Hier verlangt AMD zwischen 698 und 1.019 Dollar pro Stück. Die Taktleistung bewegt sich bei 1,8 bis zwei Gigahertz.

Die aktuellen AMD-Prozessoren kommen mit sechs Monaten Verspätung auf den Markt. "Die Gründe für den verzögerten Start liegen in der Tatsache, dass wir eine Reihe neuer Technologien in den Chip integrierte haben", erklärte Steve Demski, Opteron-Produktmanager, dem Portal Internetnews.com. So gibt es die CoolCore-Funktion, mit der jene Teile der CPU abgeschaltet werden, die gerade nicht benötigt werden. Zudem kann die Taktfrequenz jedes einzelnen Kerns je nach Arbeitsanforderung verändert werden. Des weiteren ermöglicht das "Dual Dynamic Power Management", dass Kerne und Speichercontroller unabhängig mit Energie versorgt werden und somit je nach Anforderung mit unterschiedlichen Spannungen arbeiten können.

AMD will mit den neuen Produkten Konkurrent Intel wieder die Stirn bieten und Marktanteile zurückerobern, die das Unternehmen im x86-Prozessor-Bereichs abgeben musste (pressetext berichtete http://www.pte.at/pte.mc?pte=070425018 ). "AMD geht mit der neuen CPU-Generation nun in die Offensive gegen Intel", sagte der Analyst Nathan Brookwood von Insight 64. AMD konstatierte wiederholt, dass dank der neuen Architektur Intels "Clovertown"-Plattform um bis zu 40 Prozent überholt wird. Mit Barcelona gäbe es die schnellsten x86-Chips, die jemals am Markt waren, so der Chiphersteller.

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