pte20060925017 Umwelt/Energie, Medizin/Wellness

Allergiefreie Katze zum Verkauf bereit

Für 3.950 Dollar: Keine roten Augen, kein Schnupfen und kein Asthma mehr


San Diego (pte017/25.09.2006/12:02) Nach jahrelangen Zuchtversuchen sind allergiefreie Katzen nun ab sofort lieferbar. Das US-Unternehmen Allerca http://www.allerca.com in San Diego verkauft die kleinen zwölfwöchigen Kätzchen zum Stückpreis von 3.950 Dollar. Gewisse Proteine, die bei vielen Menschen zu allergischen Schnupfen, roten Augen und sogar Asthma führten, wurden bei der neuen Zucht deutlich reduziert. Nach Angaben von BBC-online ist das Interesse an den Katzen groß und die Warteliste der Kundschaft bereits lang. Bereits seit 2004 gibt es die Möglichkeit die allergiefreien Katzen zu bestellen.

Wie komplex das Vorhaben des Unternehmens war, zeigt die Geschichte der allergiefreien Katzen. Das Glykoprotein Fel-d1, das die Katzen im Speichel, Fell und auf der Haut tragen, sorgt für die allergische Reaktion beim Menschen. "Es gibt eine natürliche genetische Divergenz in der Katzen-DNA. Davon ist allerdings nur eine von 50.000 Katzen betroffen", so Steve May von Allerca. Allerca ging daran, jene zu finden, die diese Divergenz aufwiesen. "Der Prozess war demnach ein absolut natürlicher, allerdings war das Unterfangen sehr zeitraubend", erklärt May, der versichert, dass es keine weiteren genetischen Modifikationen der Katze gegeben habe. Das Marktpotenzial für die allergiefreie Katze wird von Experten als groß bezeichnet. Nach Schätzungen leben allein in 38 Mio. US-Haushalten Katzen. 35 Prozent der US-Amerikaner leiden heute bereits unter Allergien.

Kritisch zu den Katzen äußerte sich der Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen http://www.aeda.de Wolfgang Czech im pressetext-Gespräch. Er zweifelt daran, dass die Katze überhaupt allergiefrei sei. "Das Fel-d1 ist zwar das Hauptallergen, das besonders aggressiv ist. Man kann aber nicht ausschließen, dass manche hochgradige Allergiker nicht trotzdem noch auf andere Allergene mit Asthma oder anderen Symptomen reagieren", so der Wissenschaftler. Er sei zwar positiv davon überrascht, dass die Zucht der Katzen auf natürlichem Wege zustande gekommen sei, dennoch sei dies eine Beeinflussung der Natur, die hart an der Grenze liege.

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