pte20050715044 Forschung/Entwicklung, Politik/Recht

Biometrik: Ohren verlässlicher als Gesicht

Forscher entwickeln neue Technik zur Personenidentifizierung


Southampton (pte044/15.07.2005/15:59) Eine neue Art der biometrischen Ohren-Form-Analyse soll die Gesichtserkennung in der Verlässlichkeit übertreffen, sind britische Forscher überzeugt. Das berichtete das Forschungsmagazin NewScientist. Die Ergebnisse der Forschung könnten dazu genutzt werden Personen auf Videoüberwachungsmaterial zu identifizieren. Weiters bestehe die Möglichkeit die Technik zur Benutzererkennung in Mobiltelefone zu integrieren, sagte Mark Nixon, Biometrik-Experte von der Universität Southampton http://www.soton.ac.uk .

"Ohren sind sehr verlässlich in ihrem Aussehen. Im Gegensatz zum Gesicht bleibt die Form auch mit zunehmendem Alter immer gleich", meinte Nixon. Ein Problem könnten Haare darstellen. Dies sei aber durch Infrarotaufnahmen leicht zu lösen. In einer Studie mit 63 Testohren konnten die Forscher ihre Theorie überprüfen. Die Verlässlichkeit lag bei 99,2 Prozent. "Das sind tolle Vorraussetzungen für die weitere Forschung", freute sich Nixon. Nachfolgestudien sollen betrieben werden, um die Verlässlichkeit noch zu erhöhen. Es gäbe noch viel mehr Ausprägungen des Ohres, die in der ersten Untersuchung nicht berücksichtigt wurden, erläutert der Forscher.

An der Personenerkennung durch Ohren wurde schon früher geforscht. Jedoch mit derselben Methode, nach der die Gesichtserkennung funktioniert - auf Basis der Position von Nase, Augen und Mund, bzw. dem Verhältnis zueinander. Der neue Ansatz erfasst die Form als Ganzes und übersetzt sie in einen Code, der es ermöglicht Vergleiche anzustellen.

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