pts20161108048 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Erster Open Data Copernicus Hackathon bei INiTS

Europäische Satellitendaten werden in Wien in zu bahnbrechenden Anwendungen verwandelt


Copernicus Hackathon 2016 (Foto: INiTS)
Copernicus Hackathon 2016 (Foto: INiTS)

Wien (pts048/08.11.2016/19:50) Am 4. und 5. November ging der erste "Open Data Copernicus Hackathon" in Wien in den Räumlichkeiten des universitären Business Incubators INiTS über die Bühne. In dem zweitägigen Event, initiiert vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) sowie der österreichischen Forschungsförderungs-gesellschaft (FFG) trafen sich Entwickler, Daten Spezialisten und Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen, um in Projektteams wegweisende Anwendungen aus Satellitendaten zu kreieren. Aus neun internationalen Projektteams, die buchstäblich rund um die Uhr an kreativen Lösungen arbeiteten, gingen schließlich zwei spannende Initiativen als Gewinner hervor. Ein Projekt stellte die allgemeine Verfügbarkeit von Satellitendaten in den Vordergrund, das zweite Projekt nahm sich des Problems bzw. der Lösung von "Land Grabbing" an.

Die vom Earth Observation Data Center (EODC) im Rahmen des ESA Projekts Coperincus zur Verfügung gestellten Daten der Erdsatelliten Sentinel 1 und 2 wurden von den teilnehmenden Teams aus ganz Europa gesichtet, ausgewertet und zu konkreten Anwendungsfällen aufbereitet. Ziel des Hackathons, der unter Anwesenheit von Vertretern der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA und unterschiedlicher österreichischer Universitätsinstitute stattfand, war es laut Eva Arh, zuständiger Projektmanagerin von INiTS, "diese enormen Datenmengen für konkrete humanitäre Zwecke nutzbar zu machen. Darüber hinaus sollte auch das Copernicus Projekt als solches noch bekannter gemacht werden."

Unter anderem wurden während des Hackathons folgende Anwendungen erarbeitet:
- Elektronische Landarten zur Frühwarnung und zum Monitoring von Überschwemmungen
- Lokalisierung der bestgeeignetsten Habitate für Bienen zum Zwecke der Reduzierung der Bienensterblichkeit
- Messung von Sonnenrückstrahlung in Städten, um Überhitzungen von exponierten Gebäuden und ganzen Stadtteilen vorzubeugen

Gewinner des ersten Copernicus Open Data Hackatons, das auch vom Mobilfunkbetreiber Drei mit technischer Infrastruktur unterstützt wurde, gab es gleich zwei. Zum einen das Projekt "KOPF", das sich zum Ziel gesetzt hat, alle relevanten Copernicus Daten einer breiten Öffentlichkeit mittels Webseite verfügbar zu machen. Und zwar so, dass dazu kein technischen Vorwissen von Nöten sein soll. Eine wahre Demokratisierung von Wissen und Fortführung des Open Data Gedankens.

Zum zweiten das Projekt "Cropernicus", das mittels App Veränderungen von Ackerland kartographiert und diese mit sonstigen Daten (z.B. zu Eigentumsverhältnissen) verknüpft. So können beispielsweise illegal bebaute oder widerrechtlich genutzte Landflächen erfasst werden und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Francesco Vuolo, vom Institut für Vermessung, Fernerkundung und Landinformation an der BOKU Wien meinte abschließend zum Hackathon, "es ist großartig zu sehen, dass sich Menschen Gedanken über die Gesellschaft und die Umwelt machen. Der Spirit und Enthusiasmus der teilnehmenden Teams am Hackathon war beeindruckend. Man konnte buchstäblich die Innovationskraft in den Arbeitsräumen spüren."

Zusätzliche Fotos und eine Kurzbeschreibung zu mEvent findet sich unter folgendem Link:
https://drive.google.com/open?id=0B-PuTsrTsveEWEQ3T0RiTmVmeTA

Über INiTS
INiTS hat sich als Business-Inkubator das Ziel gesetzt, die Erfolgswahrscheinlichkeit von innovativen Start-ups zu erhöhen. Dabei unterstützt INiTS JungunternehmerInnen, ihre Ideen in ein erfolgreiches Unternehmen umzusetzen. In seinem intensiven Inkubationsprogramm stellt INiTS den Startups Hands-on Unterstützung, Zugang zum INiTS Netzwerk und Büroräumlichkeiten zur Verfügung, um deren Fortschritt zu beschleunigen. Im Jahr 2014 wurde INiTS von der Schwedischen Forschungsinitiative UBI Index in das Ranking der "Global Top 25" universitären Inkubatoren aufgenommen und belegt den weltweit 11. Platz, sowie den 3. Platz in Europa und den 1. Platz im deutschsprachigen Raum. INiTS ist das Wiener Zentrum des AplusB-Programms des BMVIT und ein Unternehmen der Universität Wien, der Technischen Universität Wien und der Wirtschaftsagentur Wien.

Rückfragehinweis:
Mag. Erwin Hemetsberger, MBA
INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH
Maria-Jacobi-Gasse 1
1030 Wien
Tel.: +43 664 88 584 666
Email: erwin.hemetsberger@inits.at
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(Ende)
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