pts20150513016 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Mensch ärgere dich nicht - Freude und Sinn im Leben können das Leben verlängern!

Faktoren, die ein langes, gesundes Leben fördern


Heidesheim (pts016/13.05.2015/10:00) Dr. Jacobs Institut informiert: Eine aktuelle Studie von Buckley und Kollegen (2015) zeigt, dass großer Ärger das Risiko für einen Herzinfarkt stark ansteigen lässt. In der Studie wurden 313 Personen mit Herzinfarkt dahingehend befragt, ob sie sich vor dem Ereignis geärgert hatten und wie groß dieser Ärger war. Auf einer Skala von 1-7 (mit Stufe 1: ruhiger Zustand; Stufe 7: extremer Ärger) war ab einem Ärger der Stufe 5 (großer Ärger) innerhalb von zwei Stunden das relative Herzinfarktrisiko auf das 8,5-fache erhöht. Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig ein ausgeglichenes Gemüt für unseren körperlichen Gesundheitszustand ist.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) möchte mit einer vielschichtigen Definition von Gesundheit schon seit 1946 ein ganzheitlich orientiertes Gesundheitsverständnis verbreiten: "Gesundheit ist ein Zustand vollständigen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Beschwerden und Krankheit." Für die meisten Menschen ist dies gerade mit zunehmendem Alter eine Illusion. Doch jeder Mensch kann selbst in vielen Punkten dazu beitragen, seine Gesundheit zu erhalten.

Das Buch "Blue Zones" von Dan Buettner (2009) berichtet von den Ergebnissen seiner Zusammenarbeit mit der Zeitschrift National Geographic und den weltbesten Forschern auf dem Gebiet der Langlebigkeit. Dabei wurden weltweit Gebiete ausfindig gemacht, in denen die Bewohner deutlich besser leben und zehnmal häufiger ein Alter von 100 Jahren erreichen als in den USA oder Deutschland: die sogenannten Blue Zones.

Die Blue Zones

In diesen Blue Zones wurden die jeweiligen Lebensstile der Bewohner auf Merkmale hin untersucht - in der Hoffnung, Erklärungen für die beobachtete Langlebigkeit zu finden. Dabei wurden neun charakteristische Merkmale gefunden, die die Lebensstile in allen Blue Zones gemeinsam haben:

1. Natürliche Bewegung:
Statt Krafttrainings zu absolvieren, Marathons zu laufen oder Fitnessstudios zu besuchen, bewegen sich die langlebigsten Menschen in ihrer natürlichen Umgebung ohne groß darüber nachzudenken, zum Beispiel indem sie ihre Garten- und Hausarbeit ohne mechanische Hilfsmittel verrichten.

2. Lebenssinn:
Es ist wichtig zu wissen, warum man jeden Morgen aufwacht. Dies kann bis zu sieben Jahre an Lebenserwartung ausmachen.

3. Schalten Sie herunter:
Stress steht mit chronischen Entzündungsreaktionen und somit mit den häufigsten altersbedingten Erkrankungen in Verbindung. Auch in den Blue Zones sind die Menschen manchmal gestresst, im Gegensatz zu uns praktizieren sie aber Routinen zur Stressbewältigung. Bei den Okinawas ist dies das tägliche Gedenken an die Vorfahren, bei den Adventisten das Gebet, bei den Einwohnern Ikarias das Nickerchen und auf Sardinien die Happy Hour. Wie die Natur brauchen wir Sonne und Regen zum Gedeihen, Aktivität und Ruhe, Sympathikus und Parasympathikus.

4. Die 80 %-Regel:
Die Maxime "Hara hachi bu" der Okinawas besagt, dass sie nur so viel essen sollen, bis ihr Magen zu 80 % gefüllt ist. Die restlichen 20 % können den Unterschied zwischen einer Gewichtszu- oder -abnahme ausmachen. In den Blue Zones ist es üblich, eine letzte kleine Mahlzeit am späten Nachmittag oder frühen Abend zu sich zu nehmen.

5. Pflanzenbetonte Ernährung:
In den Ernährungsweisen der Hundertjährigen bilden Hülsenfrüchte (Fava-, Schwarze, Soja-Bohnen und Linsen) meistens die Grundlage und Hauptproteinquelle. Fleisch wird hingegen nur sehr selten verzehrt.

6. Ein Gläschen Wein am Abend:
Moderater Alkoholkonsum ist in den Blue Zones verbreitet. Maximal ein Glas (Frauen) bis 2 Gläser (Männer) polyphenolreicher Rotwein pro Tag zusammen mit Freunden und/oder Essen können der Gesundheit und Lebensfreude dienen. Die Adventisten trinken übrigens keinen Alkohol: Der Rotwein ist also kein Muss für ein langes Leben.

7. Glauben und Gemeinschaft:
Auch der Glaube spielt eine große Rolle für ein langes Leben - bis auf fünf der befragten 263 Hundertjährigen in der Studie waren alle in einer Glaubensgemeinschaft. Forschungsergebnissen zufolge kann man seine Lebenserwartung um vier bis 14 Jahre verlängern, wenn man viermal im Monat Gottesdiensten beiwohnt. Dabei spielt die Konfession keine Rolle. Wichtig sind hingegen die regelmäßige Teilnahme und das echte Gemeinschaftsgefühl. Immer mehr wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass echte, gelebte Religiosität, die auf dem Prinzip von uneigennütziger Liebe beruht, lebensverlängernd und heilsam ist - im Gegensatz zu einer fundamentalistischen Religiosität.

8. Geliebte Menschen kommen an erster Stelle:
Die Familie hat die höchste Priorität. Eltern und Großeltern leben meist in der Nähe oder im eigenen Haushalt. Davon profitieren auch die Kinder, indem sie seltener krank werden und eine geringere Sterblichkeit aufweisen. Von Vorteil sind auch das Bekenntnis zu einem Lebenspartner und die Investition von Zeit und Liebe in die eigenen Kinder.

9. Der richtige "Stamm":
Die langlebigsten Menschen der Welt leben in einem sozialen Umfeld, das gesundheitsbewusstes Verhalten fördert. Aus den Ergebnissen der Framingham-Studien wird ersichtlich, dass Faktoren wie Rauchen, Adipositas, Zufriedenheit wie auch Einsamkeit auf andere ansteckend wirken, aber Freude glücklicherweise noch ansteckender ist als Traurigkeit. Sich mit den richtigen Personen zu umgeben kann also auch zu einer Lebensverlängerung beitragen.

10. Genug und guter Schlaf:
Auch wenn Buettner darauf nicht direkt verweist, fällt dies in den Blue Zones sehr deutlich auf: Die Menschen lebten natürlich und hatten dadurch einen gesunden Tag-Nacht-Rhythmus, der auch entscheidend ist für guten und ausreichend Schlaf. Viele aktuelle Studien belegen den großen Einfluss von Schlafmangel auf Immunschwäche, Übergewicht, Demenz und Krebs. Eine frisch erschienene Studie (Sigurdardottir et al., 2015) zeigt, dass sich bei niedrigen Melatoninspiegeln, die bei schlechtem oder zu kurzem Schlaft auftreten, das Risiko für ein aggressives, besonders gefährliches Prostatakarzinom vervierfacht!

Auch wenn man für ein Alter von 100 Jahren genetisch gut ausgestattet sein muss, so können doch die meisten von uns ein Alter von 90 Jahren weitestgehend ohne chronische Erkrankungen erreichen. Dass eine Lebensverlängerung um durchschnittlich 10-12 Jahre möglich ist wenn man den Lebensstil der Blue Zones lebt, wird durch die Adventisten eindrucksvoll und wissenschaftlich fundiert belegt (Fraser und Shavlik, 2001).

Zusammenfassung: Gesund auf jeder Seinsebene - Körper, Geist und Seele
Körper Bewegung im Alltag
+ Maßvolle, pflanzenbetonte Ernährung
+ Bewegung im Alltag
+ Sonnenlicht
+ Rauch-Freiheit

Verstand/Gefühle
+ Positive Beziehungen: Familie, Freunde, Arbeit
+ Entschleunigtes Leben: Balance Ruhe/Aktivität
+ Nachtschlaf / Siesta

Seele
+ Lebenssinn
+ Glaubensgemeinschaft
+ Liebe

Entspannungs-CD "Simply Love"

Regelmäßige Entspannung leistet einen wichtigen Beitrag zu einer gesunden Lebensweise. Die neue CD "Simply Love" mit Liedern zur Tiefenentspannung von Suzanne Jacob und Timothy Campling hilft Ihnen dabei.

Suzanne Jacob ist ausgebildete Musicalsängerin. Die gebürtige Schwedin lebt heute mit ihrem Mann Dr. med L. M. Jacob in Deutschland. Musikalisch an ihrer Seite: Timothy Campling. Er ist klassischer Konzertgitarrist und versteht es wie kein anderer, Suzanne Jacobs berührende Stimme durch sein perfektes Spiel auf der Gitarre zu unterstreichen. Zusammen laden die beiden Sie auf eine Reise in Ihr Innerstes ein. Sanfte, melodische Gitarrenklänge mit klaren, warmen Gesangstönen bilden ein wunderschönes Klangerlebnis für ruhige, entspannende Momente im Alltag.

Audio-CD "Simply Love" von Suzanne Jacob und Timothy Campling (2014, Nutricamedia Verlag, ISBN 074-2-8323932-7-0)

Fachbuch "Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts"

Für ein langes, gesundes Leben ist es wichtig, die eigene Balance zu finden und Maß zu halten. Dazu gehören eine ausgewogene und schmackhafte Ernährung, ausreichend Bewegung und regelmäßige Entspannungs- und Ruhephasen. Der Dr. Jacobs Weg besteht daher aus gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Entspannung durch Tiefenatmung und ausreichend Schlaf.

Vor allem die Möglichkeiten einer gesunden Ernährung zur Prävention von Krankheiten und zur Verzögerung des Alterungsprozesses gewinnen angesichts des demographischen Wandels immer mehr an Bedeutung. Das Buch "Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts - Die effektivsten Maßnahmen zur Prävention und Therapie von Zivilisationskrankheiten" von Dr. med. L. M. Jacob setzt sich daher intensiv mit der Bedeutung einer gesunden Ernährungsweise für ein langes, gesundes Leben auseinander.

Das Buch beruht mit insgesamt über 1400 zitierten Studien auf einer breiten wissenschaftlichen Basis sowie auf persönlichen Anwendungs- und Erfahrungswerten. Der daraus abgeleitete Ernährungsplan nach Dr. Jacob vereint die klinisch und epidemiologisch erfolgreichsten Ernährungskonzepte der Welt.

Das neuste Buch von Dr. med. L.M. Jacob heißt "Prostatakrebs-Kompass - Prävention und komplementäre Therapie mit der richtigen Ernährungs- und Lebensweise", weil es als Kompass dient, um einen Weg durch den Dschungel der verschie­densten Meinungen zur richtigen Ernährungs-und Lebensweise bei Prostatakrebs aufzuzeigen.

Dr. Jacob bietet einen kostenlosen Update-Service an, mit dem Sie per E-Mail in unregelmäßigen Abständen über aktuelle Gesundheitsthemen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in Ergänzung zu seinem Buch informiert werden. Auf http://www.DrJacobsWeg.eu können Sie sich für den Dr. Jacobs Weg Update-Service anmelden. Dort finden Sie außerdem zahlreiche zusätzliche Informationen zum Buch sowie eine kostenlose Leseprobe zum Download.

"Dr. Jacobs Weg des genussvollen Verzichts - Die effektivsten Maßnahmen zur Prävention und Therapie von Zivilisationskrankheiten" von Dr. med. L.M. Jacob (2013, 2. Auflage, Nutricamedia Verlag, ISBN 978-3-9816122-3-3)

Über das Dr. Jacobs Institut für komplementärmedizinische Forschung
Das Dr. Jacobs Institut für komplementärmedizinische Forschung hat sich zum Ziel gesetzt, ganzheitliche Zusammenhänge in der Ernährungs- und Naturheilkunde wissenschaftlich aufzuklären. Zu den aktuellen Forschungsgebieten gehören u. a. die Pathogenese von Zivilisationserkrankungen wie das metabolische Syndrom, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus sowie Ernährungsfaktoren bei Prostatakrebs. Mehr Informationen: http://www.drjacobsinstitut.de

Pressekontakt:
Dr. rer. nat. Susanne Cichon
E-Mail: drcichon@drjacobsinstitut.de
Egstedterstraße 46, 55262 Heidesheim am Rhein

Literatur:
Buckley T, Hoo SY, Fethney J, Shaw E, Hanson PS, Tofler GH (2015): Triggering of acute coronary occlusion by episodes of anger. Eur Heart J Acute Cardiovasc Care; [Epub ahead of print].
Buettner D (2009): The Blue Zones: Lessons for Living Longer From the People Who've Lived the Longest. National Geographic Society, Washington D.C.
Fraser GE, Shavlik DJ (2001): Ten years of life: Is it a matter of choice? Arch Intern Med; 161(13): 1645-1652.
Sigurdardottir LG, Markt SC, Rider JR, Haneuse S, Fall K, Schernhammer ES, Tamimi RM, Flynn-Evans E, Batista JL, Launer L, Harris T, Aspelund T, Stampfer MJ, Gudnason V, Czeisler CA, Lockley SW, Valdimarsdottir UA, Mucci LA, (2015) Urinary melatonin levels, sleep disruption, and risk of prostate cancer in elderly men. Eur Urol.; 67(2): 191-194.

(Ende)
Aussender: Dr. Jacobs Institut
Ansprechpartner: Dr. Susanne Cichon
E-Mail: drcichon@drjacobsinstitut.de
Website: www.drjacobsinstitut.de
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