pte20110901001 Kultur/Lifestyle, Tourismus/Reisen

TV-Film: 9/11 - Gestrandet in Neufundland

Dokumentarfilm erzählt Geschichte von 7.000 Passagieren


Wien/Gander (pte001/01.09.2011/06:00) Im Zuge der Sperre des US-Luftraums nach den Terroranschlägen von 9/11 mussten rund 7.000 Passagiere fünf Tage in der Kleinstadt Gander in Neufundland ausharren. Darunter waren auch die beiden österreichischen Studenten Andreas Pils und Johannes Luxner. Nun hat ein Filmteam die beiden zehn Jahre nach den Ereignissen nach Neufundland begleitet. Der Dokumentarfilm "Gestrandet in Neufundland" von Werner Boote - produziert von Interspot Film http://interspot.at und Terra Mater Factual Studios http://terramater.com - wird am 8. September 2011 erstmals bei Servus-TV http://servustv.com ausgestrahlt.

"Das Thema der tausenden gestrandeten Passagiere hat mich sofort begeistert", so Regisseur Boote http://wernerboote.com gegenüber pressetext. "Im Dokumentarfilm wird ganz deutlich, dass in Zeiten des schlimmsten Terrors immer noch gelebte Nächstenliebe vorhanden ist. Und dies offenbart sich dort, wo man es nicht vermutet." Die beiden Protagonisten, die eigentlich auf dem Weg nach New York waren, hatten damals mit einer Kleinkamera die abenteuerliche Reise festgehalten.

Unglaubliche Hilfsbereitschaft der Neufundländer

Innerhalb eines Tages hat sich die Zahl der Bewohner in Gander von knapp 10.000 nahezu verdoppelt. "Die Bevölkerung hat alles getan, um die unfreiwillige Zwischenlandung möglichst angenehm zu gestalten", erinnert sich Johannes Luxner. "Jeder von uns wurde auch kulinarisch bestens versorgt, meistens von Privatleuten, die die ganze Zeit über für uns kochten", ergänzt Pils im pressetext-Gespräch. "Wir hatten nur das Handgepäck bei uns, weil die großen Koffer aus Sicherheitsgründen in den Flugzeugen bleiben mussten."

Knapp nach dem Angriff auf die beiden Türme des World Trade Centers wurde der US-Luftraum gesperrt und die "Operation Yellow Ribbon" gestartet. Dabei ging es darum, alle in der Luft befindlichen Flugzeuge in Richtung USA entweder an den Abflughafen oder nach Kanada umzuleiten. "So wurden 39 Großraum-Jets mit 6.122 Passagieren und 473 Besatzungsmitgliedern in die Kleinstadt, die vor 50 Jahren den größten Airport der Welt hatte, gelotst", erläutert Bürgermeister Claude Elliott.

Auf der Spurensuche in Gander

"In Gander und in den umliegenden Gemeinden haben sich die Menschen für uns nahezu verausgabt", betonen die beiden Österreicher übereinstimmend. "Alle Gestrandeten konnten zum Nulltarif telefonieren und ins Internet, um den Angehörigen zu Hause Bescheid geben zu können." Viele der Passagiere aus den USA waren in großer Sorge um das Wohl ihrer Familien.

"Zunächst wusste ja keiner, wie lange der Aufenthalt in Neufundland dauern würde", schildern die beiden. Nach den ersten beiden Nächten war jedoch klar, dass sich die Abreise weiter verzögern werde. Untergebracht waren die beiden - wie auch die anderen Passagiere - in Schulklassen des Gander Collegiate.

Gemeinsam mit dem Filmteam begeben sich die beiden jungen Männer auf Spurensuche in der Kleinstadt und sprechen mit Bewohnern über die Zeit damals. Selbst zehn Jahre danach ist die Emotion über die Ereignisse rund um 9/11 in Gander noch frisch. Es gibt unzählige Geschichten und Begebenheiten, an die sich die Menschen erinnern. Für die Neufundländer war der Einsatz für die Passagiere nichts Besonderes. "Wir haben gemacht, was zu machen war", so der Tenor der Befragten. "So sind wir eben", kommentiert Beulah Cooper, eine Bewohnerin von Gander, die mehreren Passagieren ihr privates Heim ganz selbstverständlich als Unterkunft zur Verfügung stellte.

"Aus dem Leben - die Reportage: 9/11 - Gestrandet in Neufundland"
Erstausstrahlung bei Servus-TV: Donnerstag, 08. 09. 2011, 19:45
Wiederholungstermine: Samstag, 10.09.2011, 18:05 Uhr, Sonntag, 11.09.2011, 11:20 Uhr,
Montag, 12.09.2011, 15:30 Uhr und Dienstag, 13.09.2011, 09:50 Uhr

(Ende)
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