pts20230131032 Unternehmen/Wirtschaft, Bauen/Wohnen

Salzburg Wohnbau ist für die Zukunft gerüstet

Pressegespräch der Salzburg Wohnbau Gruppe


Salzburg (pts032/31.01.2023/14:30)

Beim Pressegespräch der Salzburg Wohnbau Gruppe berichtete das Unternehmen über die aktuelle Wirtschaftslage, über die Teuerungen in der Baubranche und im gemeinnützigen Wohnbau. Die Pressekonferenz fand auf der Baustelle des Neubaus der Volksschule Siezenheim statt.

Salzburg Wohnbau präsentiert ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022

Salzburg Wohnbau blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. "Es war ein herausforderndes, aber dennoch erfolgreiches Jahr 2022. Besonders möchte ich das große Engagement und die hohe Flexibilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betonen", sagt Salzburg Wohnbau-Geschäftsführer Roland Wernik. Ukraine-Krieg, Lieferengpässe und Inflation lassen laut Wernik auf ein komplizierter werdendes Jahr 2023 blicken. "Wir sind aber für die künftigen Herausforderungen gut gerüstet. Wir haben uns im vergangenen Jahr eine gute wirtschaftliche Basis geschaffen."

Kreislaufwirtschaft und CO2-reduzierte Bauweise werden immer wichtiger

Laut Expertenmeinung sind in Zukunft die sogenannten "3 D" bestimmend: Deglobalisierung, Demographie und Dekarbonisierung. Zu allen drei Trends hat die Salzburg Wohnbau Gruppe bereits Schwerpunkte fixiert. "Im Bereich Deglobalisierung setzen wir verstärkt auf Kreislaufwirtschaft, vermehrtes Recycling von Baumaterial und auf eine Anlieferung aus der Region", so Salzburg Wohnbau-Geschäftsführer Christian Struber.

Bedingt durch die demographische Entwicklung werden geeignete Wohnformen fürs Alter zunehmend gefragter. Die Salzburg Wohnbau wird hier künftig mehr Aktivitäten mit Immobilien im Sozialbereich wie Betreutes Wohnen, Seniorenheimen und Senioren-Tageszentren setzen.

Unter Dekarbonisierung versteht man den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf kohlenstofffreie und erneuerbare Energiequellen. Hier arbeitet die Salzburg Wohnbau bereits an der Umstellung der rund 32.000 verwalteten Einheiten auf erneuerbare Energie. Ebenso werden e-Mobilität immer mehr eingesetzt sowie die Möglichkeiten der Digitalisierung am Bau genutzt. Für die Dekarbonisierung wird es laut Struber mehr Geld der öffentlichen Hand benötigen: "Die Sanierung und Modernisierung von Wohnanlagen kann nicht aus dem angesparten Geld der Bewohner finanziert werden, da braucht es neben dem System der Wohnbauförderung einen neuen, zusätzlichen Topf der Klimaschutzförderung."

103 Wohnungen im Jahr 2022 an Bewohner übergeben

2022 wurden von der Salzburg Wohnbau im Bundesland Salzburg 103 Wohneinheiten mit einer Gesamtnutzfläche von ca. 7100 m² geschaffen. 2023 sollen 23 Bauprojekte gestartet und damit 16.200 m² neuer Wohnraum geschaffen werden.

Schwerpunkte bei Bauprojekten

In diesem Jahr gibt es bei der Salzburg Wohnbau drei Schwerpunkte bei den Projekten: Projekte für die Kinderbetreuung, Dienstnehmerwohnungen und Infrastrukturprojekte in den Gemeinden wie z. B. Recyclinghöfe oder Parkhäuser. Als Beispiele nannte Struber die Dienstnehmerunterkünfte in Bad Vigaun oder Mühlbach und das Parkhaus in Obertauern. Immer mehr im Trend ist die Kombination Nahversorgung und Wohnen. Nach mehreren erfolgreich realisierten Projekten startet die Salzburg Wohnbau nun die Projekte mit der Kombination Wohnungen und Gewerbe in Thalgau (Billa) und Golling (Spar).

Digitalisierung weiter vorantreiben

Die Salzburg Wohnbau ist nicht nur ein Wohnbauunternehmen, sondern nutzt und bietet auch selbstentwickelte Softwareprodukte. "Mit dem digitalen Hausverwalter Alfred haben wir eine zukunftsweisende Kommunikations-Plattform für Kunden, Mitarbeiter und demnächst auch für Lieferanten, die am Markt sehr gut angenommen wird. Alfred ist mittlerweile österreichweit auch bei mehreren weiteren Hausverwaltungsunternehmen als Softwarelösung im Einsatz", informiert Struber. "Die Digitalisierung unserer internen Prozesse und der Kommunikation mit Kunden und Partnern haben wir schon früh gestartet und wir halten dieses hohe Engagement nach wie vor für einen Schlüsselfaktor, um erfolgreich zu bleiben."

Vorreiterrolle beim Einsatz nachhaltiger Baumethoden

Mit neuen Technologien und dem Einsatz von Recyclingbeton ist die Salzburg Wohnbau Vorreiter bei der Umsetzung von Kreislaufwirtschaft im Bau. Seit Jahren legt das Unternehmen den Fokus auf Forschung und Anwendung nachhaltiger Baumethoden. Das Forschungsprojekt CICO, das in Kooperation mit Partnern umgesetzt wird, widmet sich der Erhöhung der Recyclingquote bei Abbruchmaterial mit Schwerpunkt auf Recyclingbeton. Forschung und Praxis laufen dabei Hand in Hand. "Die Baustoffe von heute sind die Rohstoffe von morgen. Diesen Ansatz verfolgen wir konsequent und machen damit Kreislaufwirtschaft auch wirtschaftlich umsetzbar", sagt Wernik. Ziel ist, durch den Einsatz von Spitzentechnologie bei Neubauten den Anteil von Recyclingbeton bis 70 Prozent zu ermöglichen. So werden beim Bauvorhaben der Volksschule Adnet mit Baubeginn 2023 bereits rund 35 Tonnen CO2 und 300 Tonnen Naturstein eingespart werden. Zusätzlich zum Recyclingbeton – der Abbruch stammt von abgerissenen Autobahnrampen der A10 bei der Anschlussstelle Werfen/Knoten Pongau – kommt dabei grüner Zement zum Einsatz. Dadurch werden die Emissionen nochmals um 25 Prozent reduziert.

Die Salzburg Wohnbau setzt bei ihren Projekten außerdem verstärkt auf Hybridbauweise. Durch den Einsatz verschiedener Baumaterialien in Hybridbauweise nach ihren bauphysikalischen Vorteilen wird eine deutliche Energiereduktion erreicht. So ist Holz durch seine gute Dämmleistung ideal für Außenwände, Beton durch die thermische Speicherkraft ideal für Innenräume – Heizen und Kühlen kann dadurch energiesparend umgesetzt werden und die Energieversorgung erfolgt nachhaltig.

Finanzierung von Bauprojekten ist komplexer geworden

Mit 1. Jänner wurde die Geschäftsführung der Salzburg Wohnbau um Georg Grundbichler erweitert. Grundbichler ist seit 15 Jahren im Unternehmen tätig und verantwortet nun die Bereiche Finanzen, Recht, IT und Unternehmensdigitalisierung sowie den Vertrieb. "Geld kostet wieder und damit ist Refinanzierung von Bauprojekten ungünstiger geworden. In der Vergangenheit haben wir Finanzierungen mit günstigen Fixzinsen abgeschlossen, um das Risiko der steigenden Zinsen auszuschalten. So wurde keine wesentliche Beeinflussung der steigenden Zinsen bei unserem Mietwohnungsbestand erreicht – auch zum Vorteil der Kunden und Mieter", sagt Grundbichler zu den aktuellen Herausforderungen in der Finanzierung.

Mietsteigerung konnte gering gehalten werden

"Trotz der hohen Teuerungen im Bereich der Betriebs- und Heizkosten ist bei ca. 55 % (3300 Mieter) unserer 6000 Mietwohnungen die Miete um weniger als 50 Euro pro Monat gestiegen, bei weiteren 40 % bzw. 2400 Mietwohnungen ist die Miete pro Wohnung zwischen 50 bis 100 Euro gestiegen", betont Grundbichler in Bezug auf die nötigen Mietanpassungen.

Nachfrage an Eigentumswohnungen ist gesunken

Auch bei der Salzburg Wohnbau ist die Nachfrage nach Eigentumswohnungen deutlich zurückgegangen. "In der Vergangenheit konnten alle gebauten Wohnungen ohne höheren Vertriebsaufwand verkauft werden – mittlerweile ist der Vertrieb wieder mehr gefordert. Wir sind aber überzeugt, dass wir aufgrund unserer moderaten Preise die Vertriebsziele für 2023 erreichen", so Grundbichler.

Verlässlicher Partner für Kommunalbauten

Besonderes Engagement zeigt die Salzburg Wohnbau im modernen Kommunalbau. Ein Beispiel ist der Neubau der Volksschule Wals-Siezenheim. "Mit der Salzburg Wohnbau haben wir einen leistungsfähigen und zuverlässigen Partner beim Bau unserer Bildungseinrichtungen", sagt Joachim Maislinger, Bürgermeister von Wals-Siezenheim. Die neue Volksschule Siezenheim punktet mit einer großzügigen Lernlandschaft mit Lerninseln und Terrassen, fließenden Raumübergängen, die Innen und Außen verbinden, Freiflächen für Schulkinder mit einem Naschgarten sowie ausreichend Platz für die Nachmittagsbetreuung. Die Errichtungskosten belaufen sich aktuell auf rund 25 Millionen Euro (netto). Die neue Volksschule wird Ende September 2023 bezugsfertig sein, Anfang 2024 soll der Schulbetrieb aufgenommen werden.

Wohnbau Bayern realisiert Projekte in Bayern

Mit dem Tochterunternehmen Wohnbau Bayern ist die Salzburg Wohnbau Gruppe mittlerweile seit fünf Jahren als Bauträger und Projektentwickler in Bayern tätig. In Freilassing wurden durch die Wohnbau Bayern zwei Projekte mit 28 Wohneinheiten realisiert, in Laufen entsteht aktuell ein Projekt mit ca. 30 neuen Wohnungen. Die Aktivitäten am bayerischen Markt nehmen zu, im vergangenen Herbst wurde ein eigener Geschäftsstandort in Freilassing eröffnet.

Über die Salzburg Wohnbau
Die Salzburg Wohnbau ist das operative Unternehmen, in dem alle Aktivitäten der fünf gemeinnützigen Unternehmen (Bausparerheim, ÖSW Wohnbauvereinigung, SSW GmbH, SSW Genossenschaft, ÖWB AG) abgewickelt werden. Die Unternehmensgruppe, zu der auch die Kommunal Service Salzburg, die Salzburg Wohnbaufinanz, die Baurecht Aktiengesellschaft und die Wohnbau Bayern gehören, beschäftigt 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Inklusive Hausbesorger und Hausbetreuer sind mehr als 450 Fachkräfte für die Salzburg Wohnbau-Gruppe tätig.

(Ende)
Aussender: Pressestelle Salzburg Wohnbau c/o JAGER PR
Ansprechpartner: Clemens Jager
Tel.: +43 662 453160
E-Mail: info@jager-pr.at
Website: www.salzburg-wohnbau.at
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