pte20200914019 Tourismus/Reisen, Kultur/Lifestyle

Schweizer Jungfrau-Region trotzt Corona

Management im Interview: Planmäßige Eröffnung der neuen V-Bahn im Dezember 2020


Interlaken (pte019/14.09.2020/10:30) Das touristische Highlight "Jungfraujoch" hat trotz der ungünstigen Situation im Corona-Sommer ein beachtliches Ergebnis hingelegt, wie Urs Kessler, Vorsitzender der Geschäftsleitung Jungfraubahnen http://jungfrau.ch , im pressetext-Interview erklärt. Auch wenn die Gäste aus Asien diesmal ausblieben, ist der Unternehmenschef positiv gestimmt. Ein Grund dafür ist auch die im Dezember bevorstehende Eröffnung der neue V-Bahn.

Die Zahl der Schweizer Gäste hat sich im Juli und August 2020 um 400 Prozent gesteigert, so Kessler. 145.000 Besucher sind zum "Top of Europe" gekommen. "Natürlich ist das nur die Hälfte eines sonst üblichen Sommers. Normalerweise haben wir in den zwei Sommermonaten mehr als 300.000 Besucher. Nach zwölf Rekordjahren ist es ein wirklich schwieriges Jahr", attestiert der Experte. Zudem kämen die Schweizer nur bei Schönwetter auf den Berg.

Starker Markt aus Asien bricht weg

"Man hat mich belächelt, als ich 1996 nach Indien und China gegangen bin, um Gäste von dort zu uns zu bringen", erzählt Kessler. Das Hauptargument für diesen Schritt war seine Überzeugung, dass dort die Wachstumsmärkte lägen. Und er sollte Recht behalten. Dass "Top of Europe" damit zu einem Hauptreiseziel für die Quellmärkte Indien, China, Korea und Taiwan wurden, stört Kessler nicht. "Die Rechnung ist aufgegangen und die gesamte Region hat von diesem Boom profitiert. Das ging sogar soweit, dass viele Hoteliers ohne Marketing ihre Zimmer verkauft haben."

Bei den Gästen aus Asien hat sich das Reiseverhalten in den vergangenen Jahren übrigens auch geändert. "Es gibt zwar immer noch die klassischen Sieben-Tages-Reisen kreuz und quer durch Europa, wo die Verweildauer sehr kurz ist. Umgekehrt hat sich aber auch ein Markt entwickelt, wo asiatische Gäste drei bis vier Tage in der Jungfrau-Region http://jungfrauregion.swiss bleiben und auch Wanderungen unternehmen."

V-Bahn zum Eigergletscher ab Dezember

Ab 5. Dezember 2020 wird die V-Bahn, die vom neuen Grindelwald-Terminal zur komplett umgebauten Station Eigergletscher führt, eröffnet. Durch das neue Grindelwald-Terminal der Berner Oberland-Bahn erhält die V-Bahn einen Anschluss an den öffentlichen Verkehr. Die Reisezeiten zum Jungfraujoch und ins Skigebiet werden um 47 Minuten deutlich verkürzt. "Die Region ist schließlich eine Ganzjahres-Destination", so Kessler.

"Trotz der weitverbreiteten Diskussion der Entschleunigung spricht der Markt das Gegenteil. Die Kunden wollen trotz vorhandener Mehrzeit möglichst schnell zum Ziel. Sie sind ungeduldig. Die neue Bahn, die 365 Tage fährt, verkürzt nicht nur die Anreisezeit, sondern auch die Wartezeiten. Mehr als 470 Mio. Franken hat die Errichtung gekostet. "Eine gute Investion in die Zukunft", wie Kessler meint.

Kessler sieht die derzeitige Situation gelassen und zeigt sich eher über die vielfach zu negative Berichterstattung erschrocken. "Wir haben Finanzkrisen und andere Rückschläge erlebt und diese überlebt. Es steht außer Zweifel, dass 2020 das härteste Jahr nach so vielen Rekordjahren war, doch gibt es keinen Grund, die Hoffnung zu verlieren." Kessler erwartet nach dem Übergangsjahr 2021 eine Normalisierung für 2022. "Das Bedürfnis zu reisen ist immer noch da und das wird auch nicht verschwinden," so der Experte abschließend.



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