pts20190405032 Bildung/Karriere, Technologie/Digitalisierung

Studierende gestalten Beiträge für Fachkonferenz

EDU|days - Tagung zum digitalen Lehren und Lernen


Krems/Baden (pts032/05.04.2019/12:20) 400 Lehrende aus Österreich, Deutschland und der Schweiz trafen sich diese Woche, um Neues über den Einsatz digitaler Medien im Unterricht zu lernen und ihre Erfahrungen auszutauschen. Erstmals gestalteten auch Studierende der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich zwei Beiträge für die "EDU|days" an der Donau-Universität Krems.

Wie Kinder kreative Lösungen für ihre Welt entwickeln, wie sie Fakten von Fake unterscheiden oder Sprachlandschaften mobil entdecken können, sind nur drei von knapp 90 Workshopthemen der EDU|days 2019 an der Donau-Universität Krems. Erstmals wurden auch zwei der Workshops von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich (PH NÖ) gestaltet. Die Studierenden des Schwerpunkts Medienpädagogik zeigten dabei einerseits, wie der Deutschunterricht bereits in der Volksschule digital kreativ gestaltet werden kann - und das auch, wenn die jeweilige Schule nicht über Tablets in Klassenstärke verfügt. Im Workshop "Scratch 3.0 in der Volksschule" zeigten sie, wie Kinder über eine kindgerechte grafische Programmierplattform erste Schritte im Programmieren machen und dabei problemlöseorientiertes Denken trainieren können.

Vernetzung in der "Community"

Für die Studierenden war es der erste Auftritt auf einer Fachkonferenz. "Unsere Ideen und Ausarbeitungen vorstellen zu können, vor allem im Bereich der digitalen Medien, war eine wertvolle Erfahrung, welche jedem Studierenden zuteilwerden sollte", meint Lisa Pieler. "Obwohl ich 'noch' Studentin bin, fühlte ich mich zwischen all den bereits ausgebildeten Lehrer/innen respektiert und sehr wohl. Es war schön, Teil einer Community zu sein, die sich für den Einsatz digitaler Medien im Unterricht und dessen Verbesserung und Verbreitung stark macht."

Eine ähnliche Erfahrung hat ihr Kollege Andreas Lutz gemacht: "Für mich war der stärkste Eindruck ganz klar, als mich eine schon etwas ältere Lehrerin angesprochen und sich bedankt hat, dass wir jungen Studenten den schon 'fortgeschrittenen' Lehrern auch noch etwas beibringen können."

Begeisterung gewachsen

Die Konferenz habe seine Begeisterung für die Digitalisierung noch gestärkt, erzählt Sebastian Fleischmann. Er ist wie seine Studienkollegen davon überzeugt, dass technische Hilfsmittel einer Lehrperson in Zukunft sehr viel Arbeit abnehmen und sie im alltäglichen Unterrichtsgeschehen unterstützen können: "Beispielsweise sind Leistungsbeurteilung und individualisierte Förderpläne für Schülerinnen und Schüler nur ein kleiner Teil der nutzbaren Fähigkeiten von künstlicher Intelligenz im Schulalltag."

Doch nicht nur Studierende, auch Lehrende der PH NÖ waren auf der Konferenz inhaltlich stark vertreten. Neben der organisatorischen Arbeit gestalteten sie insgesamt sieben Beiträge.

Schule digital - wie geht das?

Eröffnet wurden die diesjährigen EDU|days durch Rektor Erwin Rauscher von der PH NÖ und Vizerektor Thomas Ratka von der Donau-Universität. Martin Bauer, der Leiter der Abteilung IT-Didaktik im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) stellte den Masterplan der Regierung zur "Digitalisierung in der Bildung" vor.

Unter dem Titel "Schule digital - wie geht das?" machte sich der deutsche Gestaltpädagoge Olaf-Axel Burow darüber Gedanken, wie die digitale Revolution uns die Gesellschaft und die Schule verändert. Seine Kernthese: "Die Digitalisierung fast aller Lebensbereiche verändert uns und die Schule. Es handelt sich um einen grundlegenden Wandel, der durch sieben Revolutionen getrieben wird: Unter anderem setzt die pädagogische Revolution auf eine Renaissance der Aufklärung, denn kritische Bildung wird zum Schlüssel."

Über das Lernen mit künstlicher Intelligenz sprach Christian Vorhemus zum Auftakt des zweiten Tages und erklärte dabei, wie neuronale Netze lernen. "Jedes Maschinenmodell kann nur so klug sein, wie die Daten, mit denen es gefüttert wurde", so Vorhemus. Er stellte die Projekte "Selfie Bot" und "Autcar" vor, in denen Kinder auf einfache Weise einen Chatbot bzw. selbstfahrende Autos programmieren.

Über die EDU|days
Die EDU|days sind eine Tagung für Lehrende aller Unterrichtsfächer mit dem Ziel, Lehren und Lernen mit digitalen Medien an den Schulen kritisch zu reflektieren und Impulse für einen optimalen Einsatz zu geben. Lehrende Österreichs und der Nachbarländer sind die Zielgruppe der Veranstaltung. Die EDU|days sind ein Kooperationsprojekt der Donau-Universität Krems, der Pädagogischen Hochschule für Niederösterreich, des BMBWF und zahlreicher weiterer Partner.

Fotoalbum zu den EDU|days 2019: https://photos.app.goo.gl/hmuBXdZG2Hp3ZPZcA

Webseite der EDU|days: https://www.edudays.at

(Ende)
Aussender: Pädagogische Hochschule Niederösterreich
Ansprechpartner: Walter Fikisz
Tel.: +43 650 4721023
E-Mail: walter.fikisz@ph-noe.ac.at
Website: www.ph-noe.ac.at
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