pts20230215006 Bauen/Wohnen, Politik/Recht

Wiener Baumeister warnt: "Österreichs Baustellen sind oft unsicher, weil Kontroll- und Monitoringsysteme nicht greifen"

Bmst Ing. Thomas Korol: "Qualität der Absicherungen wird schon im Angebot nicht sichergestellt"


Wien (pts006/15.02.2023/08:35)

"Dass es Sicherheitsprobleme an österreichischen Baustellen gibt, weiß jeder in der Branche. Aber niemand schert sich, solange es nicht zu Klagen wegen Unfällen kommt. Dann ist immer Feuer am Dach und der Aufschrei groß. Die Presseaussendung von Ehtik pro Austria hat in der Branche für einigen Gesprächsstoff gesorgt, zumindest bei jenen Unternehmen, die versuchen, möglichst verantwortungsbewusst zu agieren. Ich kann den Ausführungen nur zustimmen", so Baumeister und Geschäftsführer der Baurealis GmbH, Ing. Thomas Korol, der sich schon lange über die teils gravierenden Sicherheitslücken bei Baustellenabsicherungen in Österreich wundert.

Korol sieht das Hauptproblem in den fehlenden verpflichtenden Richtlinien, wie es sie in Deutschland gibt. In Österreich gilt allein die STVO §89 + §90 und eine extra Norm für technische Hilfen für Sehbehinderte, Blinde und mobilitätsbehinderte Menschen zur Baustellen- und Gefahrenbereichsabsicherung. Bmst Ing. Korol rät daher zu Gesprächen oder Arbeitskreisen, wo gemeinsam an sicherheitstechnischen Verbesserungen für den Baustellengefahrenbereich gearbeitet werden kann.

Preisdumping sorgt für schlampigen Umgang bei Baustellenabsicherung

Jeder in der Branche kennt das Problem aus der eigenen täglichen Praxis. Preisdumping in allen Bereichen sorgt dafür, überall die Stellschrauben anzusetzen. "Das Problem ist, dass bei der Angebotsphase nicht sichergestellt ist, dass alle nötigen Sicherheits-Maßnahmen auch ordnungsgemäß kalkuliert oder eingehalten werden. Viele Baufirmen sparen bei der Sicherheit oft vor allem im Hinblick auf das günstigere Angebot, das man mit der Einsparung in diesem Bereich stellen kann, weil hier der Kunde nicht so genau nachrechnet. Bei vielen Angeboten ist daher ein großes Problem, dass durch fehlende verbindliche Regelungen die Qualität der Absicherungen nicht vergleichbar ist und auch in der Bauphase nicht ausreichend kontrolliert wird. Meine Idee ist daher ein entsprechendes Monitoringsystem, wonach sich Baufirmen an klar umrissene Regeln bei der Baustellenabsicherung halten müssten. Damit würde auch mehr Angebotsehrlichkeit entstehen", betont Bmst Ing. Thomas Korol, der Ethik pro Austria, die Verantwortlichen von MA28 und MA46 und betroffene Interessenvertretungen (Mütter, Kinder, Behinderte, Blinde und Radfahrer, etc.) zu Round-Table Gesprächen einlädt.

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