pts20210330012 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Sind Zahnimplantate trotz Marcoumar möglich? Ja - aber es kommt auf die Methode und die INR an

Festsitzender Zahnersatz an nur einem Tag: "All-on-4" auch trotz Blutverdünnern machbar


Linz/Hollabrunn/Eggenburg (pts012/30.03.2021/09:20) Speziell viele ältere Patienten, die Zahnimplantate wollen, nehmen auch Blutverdünnungsmittel wie Marcoumar. Daher ist es eine durchaus berechtigte Frage, ob eine Implantation auch mit solchen Antikoagulantien in Frage kommt. Die beiden Implantatspezialisten, FA für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie DDr. Gerald Jahl sowie der Linzer Zahnarzt Dr. Ulrich Guserl beraten betroffenen Patienten gemeinsam zu allen Themen der Implantation.

"Früher hat man Marcoumar oder andere Gerinnungsmittel vor einem Implantationstermin für längere Zeit abgesetzt. Heute ist es viel einfacher und sicherer für die Patienten. Nach Rücksprache mit dem Hausarzt oder Internisten wird bei unkomplizierten Einzelimplantaten eine INR von 2,0 bis 3,5 ausreichend sein. Bei einer Komplett-Implantation wie mit der 'All-on-4'-Methode sollte die INR allerdings zwischen 1,5 und maximal 1,9 liegen und muss daher vom jeweiligen Behandler vor der Implantation genau eingestellt werden", so Dr. Ulrich Guserl.

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Individuelle Abstimmung der INR vor jeder Zahnimplantation

Gerade bei Vorhofflimmern und ähnlichen kardialen Problemen werden von Haus- und Fachärzten gerne Blutverdünner wie Marcoumar verschrieben. Der Labormedizinische Parameter, die INR, liegt dann meist zwischen 2,0 und 3,0. Für die meisten kleineren Operationen, wie es eine OP für das Setzen eines Einzelimplantates ist, reicht eine INR von 2,0 bis 3,5 und damit ist - nach Rücksprache mit dem Internisten oder dem Hausarzt - meist gar keine Anpassung nötig.

"Wenn es allerdings um eine Vollversorgung des ganzen Kiefers geht, wo auch noch mehrere Zähne gezogen werden müssen und auch noch jeweils vier Implantate für Ober- und Unterkiefer gesetzt werden müssen, daher der Name 'All-on-4', sollte der Zielwert der INR zwischen 1,5 und maximal 1,9 liegen. Ziel ist also eine individuelle Senkung der INR bis zu einem sicheren Maximalwert, um die Operation gefahrlos durchführen zu können", so DDr. Gerald Jahl.

Keine Angst vor Blutungen bei einer Zahnimplantation

Nach 24 Stunden Blutungsfreiheit wird dann wieder mit der Rückeinstellung des Medikamentes begonnen. Dr. Ulrich Guserl: "Egal, welches Medikament der Patient nimmt. Es ist immer wichtig, dass alle pharmazeutischen Mittel vor einer Behandlung genannt werden, damit der Zahnarzt und Implantologe genau beurteilen kann, ob es durch die jeweiligen Inhaltsstoffe zu Beeinträchtigungen kommt. Zum Beispiel können viele Schmerzmittel oder auch Antibiotika Marcoumar verstärken. Bei guter Planung und Organisation vor einer OP muss man aber keinerlei Angst vor Blutungen haben. Meist gibt es bei Marcoumar-Verwendern nach einer Implantatbehandlung nur etwas mehr Blutergüsse, Schwellungen oder blaue Flecken, die aber sehr schnell wieder abklingen."

Festsitzende Zähne an einem Tag!

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