pts20090914012 Kultur/Lifestyle, Medizin/Wellness

Früher Schutz vor Rotaviren durch Schluckimpfung möglich

In der kalten Jahreszeit haben die Rotaviren Hochsaison


Oberursel (pts012/14.09.2009/10:00) Mütze, Schal, warme Schuhe und ein dicker Anorak sind auch bei Babys die besten Schutzmaßnahmen vor Kälte. In der kalten Jahreszeit haben aber auch Rotaviren Hochsaison, gegen die all dies nicht schützen kann. Es kommt in dieser Zeit bei Säuglingen und Kleinkindern von klein auf bis zum dritten Lebensjahr vermehrt zu schweren Durchfallerkrankungen, die durch das Rotavirus ausgelöst werden. Nicht selten müssen kleine Patienten dann im Krankenhaus mit Infusionen versorgt werden, damit Flüssigkeits- und Elektrolytverlust ausgeglichen werden.

Seit drei Jahren können Eltern ihren Nachwuchs vor dem tückischen Durchfallerreger schützen. Schon ab der sechsten Lebenswoche kann eine Schluckimpfung durchgeführt werden, die - je nach Impfstoff - nach zwei bzw. drei Impfdosen abgeschlossen ist.

Erhöhte Temperatur ist ein Zeichen, dass mit dem Baby etwas nicht stimmt. Auch der im Säuglingsalter häufige Brech-Durchfall geht meist mit Fieber einher. Oft sind Rotaviren Auslöser dieser belastenden Erkrankung. Bis zum 5. Lebensjahr leidet jedes Kind mindestens einmal daran.

In unserem Nachbarland Österreich wird die Schluckimpfung gegen Rotaviren seit 2007 empfohlen und auch erstattet. Dort konnte nach Einführung der Impfung die Zahl der Krankenhauseinweisungen halbiert werden. Bei uns ist die Impfung gegen Rotaviren noch nicht Teil der Impfempfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission). Dennoch wird sie bereits von vielen Krankenkassen erstattet. Eltern, die ihren Nachwuchs vor Rotaviren schützen wollen, sollten auf jeden Fall bei ihrer Krankenkasse die "Leistungsbereitschaft" erfragen

Früher Schutz vor Rotaviren ist sinnvoll und wichtig. Seit drei Jahren gibt es eine gut verträgliche und wirksame Schluckimpfung, die vor einer Infektion mit Rotaviren schützen kann. Je nach Impfstoff sind zwei bzw. drei Impfdosen erforderlich. Die erste Schluckimpfung kann bereits ab der sechsten Lebenswoche durchgeführt werden, die zweite Impfung (bzw. dritte je nach Impfschema) erfolgt mit einem Mindestabstand von vier Wochen. So kann bereits im dritten Lebensmonat ein "fertiger" Impfschutz bestehen. Allerspätestens muss die Impfung bis zur 24. bzw. 26. Lebenswoche abgeschlossen sein.

Warum früher Schutz?
Jedes Kind hat bis zum fünften Lebensjahr mindestens eine Rotaviren-Infektion durchgemacht. Bedrohlich kann eine solche Infektion besonders für Säuglinge und Kleinkinder im Alter von drei bis 24 Monaten sein. Durch Rotaviren ausgelöster Brech-Durchfall kann nämlich sehr schnell zu einer dramatischen Austrocknung des Organismus führen. Meist reicht dann das Fläschchen nicht aus, um die hohen Flüssigkeitsverluste auszugleichen. In unserem Land werden alljährlich etwa 25.000 Kinder - davon rund 5.000 unter einem Jahr - wegen dieser Erkrankung in eine Kinderklinik eingewiesen. Durch Infusionen wird dort der Mangel an Flüssigkeit und Elektrolyten ausgeglichen.

Schutz vor Rotaviren - zum Beispiel Österreich
Wie sinnvoll und wirksam die Schluckimpfung ist, wird inzwischen von unserem Nachbarland Österreich sehr eindrucksvoll dokumentiert. Seit 2007 ist die Impfung dort empfohlen. Bis dato konnten die Krankenhauseinweisungen bei Säuglingen schon halbiert werden.

Hierzulande haben bislang die SIKO - die Sächsische Impfkommission - und die Impfkommission der DAKJ (Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin) die Schluckimpfung gegen Rotaviren empfohlen.

Zahlreiche Krankenkassen übernehmen die Kosten
Die Empfehlung der Sächsischen Impfkommission (SIKO), die sich für die generelle Impfung aller Säuglinge in Sachsen ausspricht, hatte den positiven Effekt, dass inzwischen immer mehr Krankenkassen die Kosten für die Impfung übernehmen. Auch hat sich gezeigt, dass eine aktive Nachfrage bei der Krankenkasse meist zur Kostenübernahme führt. Auf den Internetseiten http://www.gesundes-kind.de und http://www.kinderaerzte-im-netz.de ist eine Übersicht aller Krankenkassen mit dem jeweiligen Erstattungsstatus veröffentlicht.

Eine Infektion durch Rotaviren kann alles andere als harmlos sein und für das betroffene Kind und seine Familie eine extreme Belastung verbunden mit großen Sorgen darstellen. Das kann durch die frühzeitige Schluckimpfung vermieden werden. Übrigens: In der Zeit von November bis März haben Erkrankungen durch Rotaviren alljährlich Hochkonjunktur.

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