pts20220608040 Politik/Recht

Die Zeit für gute Dienste ist wieder da

Schweiz soll eine Freigabe des in der Ukraine blockierten Getreides vermitteln


Solothurn (pts040/08.06.2022/17:15)

Die Schweiz soll ihre guten Dienste unter Beweis stellen und zwischen Russland und der Ukraine vermitteln, damit das in den Häfen blockierte Getreide in die vom Hunger bedrohten Gebiete verschifft werden kann. Dies fordert der Journalist und Verleger der Zeitschrift "Zeitpunkt" in einem Brief an Aussenminister Ignazio Cassis, das IKRK und die Mitglieder der aussenpolitischen Kommissionen von National- und Ständerat.

Nach übereinstimmender Meinung der Medien werden Tausende Tonnen Getreide in den ukrainischen Häfen von Russland blockiert. Wladimir Putin dagegen betont, dass die Schiffe nicht auslaufen können, weil die Häfen von den ukrainischen Streitkräften vermint wurden.

Nach einem Gespräch mit Wladimir Putin erklärte Macky Sall, Vorsitzender der Afrikanischen Union, Russland würde sich verpflichten, die entminten Häfen nicht für einen Angriff zu nutzen.

"Wäre die Vermittlung eines Abkommens zur Freigabe des ukrainischen Weizens zugunsten des von einer Hungerkatastrophe bedrohten globalen Südens nicht eine hervorragende Gelegenheit für die Schweiz, ihre Bereitschaft zu guten Diensten wieder einmal unter Beweis zu stellen?" fragt Pfluger in seinem Schreiben. "Alle betroffenen Seiten würden gewinnen: die Ukraine könnte einen Exporterlös erzielen, Russland sein Image etwas verbessern, Millionen von Menschen hätten wieder zu essen und die Schweiz könnte ihre Neutralität mit guten Diensten unter Beweis stellen."

(Ende)
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