HOAI-Entwurf: Ministerium geht offenbar auf Bedenken der Verbände ein
Berlin (pts031/30.05.2008/13:53) Nach zahlreichen Diskussionen mit dem Wirtschaftsministerium und Politikern wurde heute bekannt, dass der Entwurf der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) in seiner jetzigen Form nicht in Kraft treten wird.
Das Bundeswirtschaftsministerium hat eine Überarbeitung des HOAI-Entwurfs bis Juni dieses Jahres angekündigt. Der neue Entwurf soll unter anderem deutlich höhere Honorare vorsehen. Zudem sollen die Leistungsphasen 6 bis 8 nicht gestrichen werden.
Der Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger (BVS) begrüßt die Ankündigung des Ministeriums. Zuvor hatte der BVS in seiner ausführlichen Stellungnahme die ursprünglichen Pläne als nicht praxistauglich kritisiert.
"Wir gehen davon aus, dass die in Aussicht gestellte Überarbeitung ein Schritt in die richtige Richtung ist", stellt der Präsident des BVS Roland R. Vogel zufrieden fest. "Denn auch wenn die Notwendigkeit von Anpassungen der HOAI im Hinblick auf europarechtliche Vorgaben unbestritten ist, dürfen Sachgerechtigkeit und Praktikabilität der Regelungen nicht völlig außer Acht gelassen werden. Der BVS wird sich mit seinem Sachverstand selbstverständlich auch weiterhin einbringen, damit hier ein bestmöglicher und für alle Beteiligten tragfähiger Kompromiss realisiert werden kann."
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