US-Psychologen verwenden KI unter Vorbehalt
Laut neuer Umfrage der American Psychological Association mahnen 92 Prozent zur Vorsicht
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Therapiegespräch: KI kann den Arzt am Ende des Tages nicht ersetzen (Foto: pixabay.com, Max) |
Washington (pte016/09.12.2025/10:30)
Im vergangenen Jahr hat mehr als die Hälfte der US-Psychologen in der Praxis mit KI-Tools experimentiert. Fast alle haben jedoch Bedenken dazu, wie sich die Technologie auf ihre Patienten und die Gesellschaft auswirken könnte. Zu diesem Ergebnis kommt die "2025 Practitioner Pulse Survey" der American Psychological Association (APA). An dieser jährlichen Umfrage haben im September dieses Jahres 1.742 Psychologen teilgenommen.
KI-Trend nimmt weiter zu
56 Prozent der Teilnehmer haben KI-Tools in den vergangenen zwölf Monaten zumindest einmal unterstützend eingesetzt. Zum Vergleich: 2024 lag dieser Anteil noch bei 24 Prozent. 29 Prozent haben die Künstliche Intelligenz (KI) mindestens einmal im Monat verwendet. Das ist mehr als doppelt so viel wie 2024 mit einem Anteil von elf Prozent. Diese Technologien können Psychologen auf verschiedene Art und Weise unterstützen. Die Bandbreite reicht von Administration bis zur Verbesserung der klinischen Versorgung.
Je vertrauter diese Technologie wird, desto klarer werden auch die möglichen Risiken. 92 Prozent der Psychologen äußern Bedenken zum Einsatz von KI. Mit 67 Prozent dominieren am häufigsten mögliche Datenschutzverletzungen. Darauf folgen mit 64 Prozent unerwartete soziale Schäden und darauf wiederum mit 63 Prozent Bedenken hinsichtlich Verzerrungen bei In- und Output. 61 Prozent nennen das Fehlen von umfassenden Tests zur Verringerung von Risiken. 60 Prozent zeigen sich in Hinblick auf "KI-Halluzinationen" besorgt.
Mensch muss kontrollieren
Laut APA-CEO Arthur C. Evans Jr. kann KI den Druck, dem die Psychologen ausgesetzt sind, verringern. Sie kann zum Beispiel die Effizienz und den Zugang zur medizinischen Versorgung verbessern. "Die Kontrolle durch den Menschen bleibt jedoch von entscheidender Bedeutung." Patienten müssten darauf vertrauen können, dass die behandelnde Person die Risiken oder Verzerrungen dieser Technologie erkennen und minimieren. 38 Prozent der Befragten sind besorgt, dass KI künftig einen Teil ihrer Aufgaben obsolet machen wird.
Nur wenige Teilnehmer verlassen sich bei der Behandlung ihrer Patienten jedoch auf die Unterstützung der KI. Nur acht Prozent nutzen die Technologie bei der Erstellung klinischer Diagnose. Mit fünf Prozent nutzt ein sehr geringer Anteil die Unterstützung von KI-Chatbots bei Patienten oder Klienten. Mit 52 Prozent wird die KI am häufigsten beim Schreiben von E-Mails und anderen Texten eingesetzt. 33 Prozent nutzen diese Technologie zum Erstellen von Content. 32 Prozent fassen damit Arztberichte oder wissenschaftliche Artikel zusammen. 22 Prozent erstellen Notizen.
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