Profisport kann helfen, bedrohte Arten zu retten
Logos deuten laut neuer Untersuchung der Université Paris-Saclay oft auf Affinität zu Tieren hin
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Logo der Krefeld Pinguine: Viele Profi-Clubs haben "tierische Logos" (Foto: krefeld-pinguine.de) |
Paris (pte001/09.12.2025/06:00)
In den Emblemen professioneller Sport-Teams, die Tierbilder beinhalten, sind bedrohte Arten überproportional vertreten. Das hat ein Team um den Ökologen Ugo Arbieu von der Université Paris-Saclay festgestellt. Er und sein Team haben die Logos von 727 Sportorganisationen in 50 Ländern analysiert. So steht der Pinguin, dessen Population in Südafrika in den vergangenen Jahrzehnten wegen Nahrungsmangels um 97 Prozent zurückgegangen ist, für den gleichnamigen Krefelder Eishockey-Profiverein.
Emotionale Verbindung zu Tieren
Laut Arbieu lässt sich die Tier-Repräsentanz in den Logos nutzen, um die Öffentlichkeit für den Tierschutz, speziell von bedrohten Arten, zu begeistern. "Angesichts der anhaltenden globalen Biodiversitätskrise und der Bedeutung des Sports in modernen Gesellschaften hat die Darstellung von Wildtieren in der Sportindustrie ein enormes Potenzial zur Veränderung sozialer Normen, die Beschaffung von Finanzmitteln und die Förderung von Initiativen zum Schutz der Biodiversität", glaubt Arbieu.
Die starke Affinität der Fans zu Sportmaskottchen und -symbolen ist laut dem Wissenschaftler und seiner Studie für Naturschützer besonders wertvoll. Symbole mit Wildtieren seien nicht nur ästhetisch ansprechend. Sie würden auch ausgewählt, weil Fans und Kunden mit den Arten vertraut seien. Durch die psychologische Bindung der Anhänger an ihre Lieblingsmannschaften entstünde so eine tiefe emotionale Verbindung zu Tieren.
Beiträge zur biologischen Vielfalt
Sportorganisationen könnten laut der Studie sogar dazu beitragen, die Herausforderungen von Naturschutzkonflikten, wie beispielsweise im Zusammenhang mit Wölfen, zu verringern: "Sportorganisationen und ihre kommerziellen Partner könnten Viehbesitzern und Schäfern materielle Hilfe leisten, etwa durch die Bereitstellung von Ausrüstung wie Pfählen und Netzen, die Schafindustrie fördern und ihre Fangemeinden dazu ermutigen, sich mit staatlichen Stellen oder NGOs in Verbindung zu setzen, um Naturschutzbemühungen zu unterstützen", heißt es abschließend.
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