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Energieverbrauch der Industrie 2024 gestiegen

Großunternehmen benötigten nach zwei Jahren mit Rückgängen wieder mehr - Chemie leidet massiv


Energieverbrauch: Deutsche Wirtschaft benötigte 2024 wieder mehr (Foto: pixabay.com, wal_172619)
Energieverbrauch: Deutsche Wirtschaft benötigte 2024 wieder mehr (Foto: pixabay.com, wal_172619)

Wiesbaden (pte024/14.11.2025/12:30)

Laut neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat die deutsche Industrie 2024 3.343 Petajoule Energie verbraucht - gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 1,9 Prozent. Das Niveau bleibt trotzdem eher niedrig, was der wirtschaftlichen Stagnation und den gestiegenen Energiekosten geschuldet ist.

Strom- und Wärmeerzeugung

In den Jahren 2022 und 2023 war der Verbrauch deutlich gegenüber dem jeweiligen Vorjahr zurückgegangen (2022: minus 9,1 Prozent, 2023: minus 7,8 Prozent). Die wichtigsten Energieträger in der Industrie 2024 waren wie in den Vorjahren Erdgas (29,2 Prozent), Strom (21,1 Prozent), Mineralöle und Mineralölprodukte (16,5 Prozent) sowie Kohle (14,5 Prozent).

Den weitaus größten Teil (89,5 Prozent) der 2024 eingesetzten Energie verwendete die Industrie zur Strom- und Wärmeerzeugung. Gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 0,7 Prozent. Deutlich stärker stieg der Einsatz von Energieträgern als Grundstoff für Industrieprodukte wie Chemikalien, Düngemitteln oder Kunststoffen.

Die für diese Zwecke eingesetzten Energieträger machten zwar nur gut ein Zehntel des gesamten industriellen Energieverbrauchs der deutschen Industrie 2024 aus. Die hierfür eingesetzte Menge an Energieträgern stieg allerdings um 13,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Deutsche Chemie in der Krise

Die energieintensiven Industriezweige verbrauchten 2024 nach starken Rückgängen - minus 2022: 9,6 Prozent zum Vorjahr und 2023: minus 8,4 Prozent - wieder mehr: Mit 2.738 Petajoule war der Verbrauch hier um 3,2 Prozent höher als im Jahr zuvor. Damit entfielen 81,9 Prozent des gesamten industriellen Energieverbrauchs 2024 auf diese Branchen. Am stärksten stieg der Verbrauch bei Chemie (plus 7,1 Prozent) und Mineralölverarbeitung (plus 5,4 Prozent).

Der größte Energieverbraucher unter den Industriezweigen war 2024 erneut die Chemie mit einem Anteil von 27,9 Prozent des Gesamtverbrauchs, gefolgt von der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 23,7 Prozent sowie der Mineralölverarbeitung mit 10,7 Prozent. In der Chemie wurden über ein Drittel der Energieträger als Ausgangsstoffe für Produkte eingesetzt.

Die Lage der deutschen Chemie spitzt sich zu. So hat sich die Stimmung der in diesem Wirtschaftsbereich tätigen Unternehmen laut der jüngsten Umfrage des ifo Instituts im Oktober eingetrübt. Das Geschäftsklima sank auf minus 19,4 Punkte. Bereits im September stand hier ein negativer Wert von minus zwölf Punkten, wie pressetext berichtete.

(Ende)
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