Unternehmen überschätzen Krisenfestigkeit
Studie von EY und CRIF zeigt: Mangel an Daten und Technologie bleibt zentrale Schwachstelle
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Gut gelaunter Manager: Risiken besser nicht leichtfertig nehmen (Bild: freevectorsnet, pixabay.com) |
Wien (pte018/24.06.2025/12:30)
Österreichs Unternehmer sehen sich in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten, technologischer Umbrüche und zunehmender Regulierungen zwar als widerstandsfähig. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass wichtige Hebel wie Datenverfügbarkeit, Agilität und die strategische Einbindung von Risiko-Management oft noch nicht voll ausgeschöpft werden. Das zeigt eine Umfrage von EY Österreich, CRIF und Business Circle. 55 Unternehmen sind interviewt worden.
Häufig trügerische Sicherheit
87,3 Prozent schätzen ihre Organisation als stark oder sehr stark widerstandsfähig gegenüber Krisen ein. Doch der kritische Blick offenbart Schwächen: 38,2 Prozent messen ihre Resilienz nicht. So haben 21,8 Prozent der Firmen keine eigene Risiko-Management-Abteilung oder -funktion. Bei knapp der Hälfte ist weniger als eine Vollzeitkraft dafür zuständig.
Marktrisiken (69,1 Prozent) werden als größte Herausforderung gesehen, vor Technologie- (45,5 Prozent), Finanz- (43,6 Prozent) und geopolitischen Risiken (40,0 Prozent). Auch Personalrisiken (29,1 Prozent) bestehen. Für die kommenden Jahre erwarten die Unternehmen 47,3 Prozent mehr geopolitische Risiken sowie Personalrisiken (45,5 Prozent), während Marktrisiken (56,4 Prozent) und Cyber-Risiken (41,8 Prozent) auf hohem Niveau bleiben.
Viele haben aus Krisen gelernt
70,9 Prozent der Unternehmen schätzen ihre Reaktionsfähigkeit auf Veränderungen als agil oder sehr agil ein. Dennoch überwachen nur 34,5 Prozent externe Entwicklungen zur Ableitung akuter Handlungsbedarfe nur schwach. Positiv ist den Experten nach aber, dass 78,2 Prozent Erkenntnisse aus vergangenen Krisen zumindest teilweise in die Strategie einfließen lassen.
43,6 Prozent wollen Datenanalyse-Tools einsetzen, um Risiken präziser zu identifizieren und zu steuern. Zudem planen 32,7 Prozent Automatisierungslösungen einzusetzen, um Prozesse effizienter zu gestalten und schneller auf Krisen zu reagieren. "Dies zeigt, dass die Bedeutung digitaler Tools zunehmend erkannt wird, jedoch die tatsächliche Umsetzung und Integration in bestehende Risikomanagement-Systeme noch deutlich verbessert werden muss", heißt es.
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