VR verbessert Bewegungen nach Schlaganfall
190 Studien mit 7.188 Teilnehmern analysiert - Kostengünstiges Tool bringt mehr Rehabilitation
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Virtuelle Realität: Gaming hilft nach einem Schlaganfall (Foto: pixabay.com, Rodger Shija) |
London (pte013/23.06.2025/10:30)
Laut einer Cochrane Review kann die virtuelle Realität (VR) Patienten nach einem Schlaganfall ergänzend dabei helfen, die Bewegung des Arms wiederzuerlangen. Dabei handelt es sich um eine systematische Übersichtsarbeit der Cochrane Collaboration. Die VR ist daher ein vielversprechender Kandidat zur Verbesserung der Rehabilitation. Vor allem würde sich damit das Ausmaß der Rehabilitation vergrößern, sagen die Experten.
190 Studien ausgewertet
Die aktuelle Cochrane Review ist die vierte Aktualisierung einer Überprüfung, die zuerst 2011 veröffentlicht wurde. Derzeit umfasst sie Daten von 190 Studien mit 7.188 Teilnehmern. 119 Studien sind seit 2017 hinzugefügt worden. Jetzt wurde ein breites Spektrum an VR-Technologien untersucht. Die Bandbreite reicht von einfachen, bildschirmbasierten Spielen bis hin zu immersiven Head-Mounted Displays, die eigens für die Rehabilitation entwickelt wurden.
Den Forschern aus Australien, Kanada und den USA zufolge führt die VR im Vergleich mit der konventionellen Therapie zu einer leichten Verbesserung der Armfunktion und -aktivität. Wurde die VR zur normalen Behandlung hinzugefügt, erhöhte sich die Gesamtzeit der Therapie und es kam zu einer Verbesserung der Armfunktion.
Verbessertes Gleichgewicht
Laut der leitenden Wissenschaftlerin Kate Laver von der Flinders University stellt die virtuelle Realität eine kostengünstige und ansprechende Art und Weise der Intensivierung der Therapie dar. Die VR dürfte sich positiv auf das Gleichgewicht auswirken und die bestehenden Aktivitätseinschränkungen auswirken. Die Forschungsergebnisse wurden in der "Cochrane Database of Systematic Reviews" veröffentlicht.
Trotz der steigenden Anzahl an Studien sind viele Untersuchungen klein und verwenden nur grundlegende oder kostengünstige VR-Technologien wie handelsübliche Gaming-Systeme. Wenige Studien untersuchen immersive Head-Mounted Displays. Daher ist ihre Wirksamkeit noch nicht ausreichend geklärt. Die Review kommt auch zum Ergebnis, dass sich die meisten aktuellen VR-Programm auf das Bewegungstraining konzentrieren und nicht auf funktionale Fähigkeiten wie das Anziehen von Kleidung oder das Kochen.
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