pte20230203019 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

Inflation treibt Deutsche in den Dispokredit

Jeder siebte Konsument hat von September bis Dezember 2022 diese Notfinanzierung genutzt


Leere Taschen: Immer mehr Deutsche müssen ihr Konto überziehen (Foto: pixabay.com, 1820796)
Leere Taschen: Immer mehr Deutsche müssen ihr Konto überziehen (Foto: pixabay.com, 1820796)

Berlin (pte019/03.02.2023/12:50)

Immer mehr Deutsche geraten wegen der gestiegenen Lebenshaltungskosten in die Schuldenfalle. Laut einer neuen Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands hat etwa jeder siebte Verbraucher von Anfang September bis Anfang Dezember 2022 einen Dispokredit genutzt.

Durchschnitts-Zins 10,07 Prozent

Dispokredite sind in der Regel sehr teuer. Laut Erhebung des Finanzmagazins "Biallo" von Ende 2022 lag der durchschnittliche Zins bei 10,07 Prozent - das ist fast doppelt so hoch wie Konsumkredite mit einer Zinsbindung von ein bis fünf Jahren. Diese vergleichsweise hohen Zinsen führen bei langfristiger Nutzung zu erheblichen Kosten.

Der vzbv fordert die Bundesregierung auf, eine nur kurzfristige Nutzung des Dispos zu fördern, ungerechtfertigte Kosten zu vermeiden und eine effektive Hilfe bei Überschuldung sicherzustellen. Nötig seien unter anderem eine Begrenzung des Disporahmens, ein Zinseszins-Verbot, um explodierende Zinsen zu verhindern und ein leichterer Zugang zu kostenfreien Schuldnerberatungen.

(Ende)
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