pte20221006002 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

91 Prozent der US-CEOs rechnen mit Rezession

Lediglich 34 Prozent der Manager großer Unternehmen glauben an mildes und kurzes Geschehen


Trendpfeil: US-CEOs haben Angst vor weiterem Abschwung (Foto: pixabay.com, geralt)
Trendpfeil: US-CEOs haben Angst vor weiterem Abschwung (Foto: pixabay.com, geralt)

New York (pte002/06.10.2022/06:05)

Die überwiegende Mehrheit der US-Firmenbosse bezweifelt, dass die Wirtschaft mit historisch gesehen großen Sprüngen bei den Zinsraten, wie sie die Federal Reserve zuletzt ausgegeben hat, eine weiche Landung hinlegen wird. Wie eine aktuelle Umfrage der Beratungsgesellschaft KPMG unter 400 CEOs der größten Unternehmen des Landes zeigt, rechnen 91 Prozent mit einer Rezession in den nächsten zwölf Monaten. Nur 34 Prozent glauben, dass diese eher mild und kurz ausfallen wird.

Weiterer Abschwung befürchtet

"Im Laufe der letzten zweieinhalb Jahre hat es eine ungeheure Unsicherheit gegeben", so Paul Knopp, Vorsitzender und CEO von KPMG US, gegenüber "CNN Business". Ausschlaggebend seien vor allem die COVID-19-Pandemie und Sorgen um ein Anziehen der Inflation. "Nun stehen wir vor einer drohenden Rezession. Die Betriebe bereiten sich auf einen weiteren Abschwung vor und planen Einsparungen auf Ausgabenseite", so Knopp.

Wie diese genau aussehen werden, sei unklar. Ein Punkt seien mögliche Stellenkürzungen. "Mehr als die Hälfte der CEOs spielen mit dem Gedanken, Arbeitsplätze einzusparen, um die Rezession besser überstehen zu können", heißt es von KPMG. Auf Investitionsseite könnte es besonders den Bereich der sogenannten "Environmental Social Governance" treffen, der auf eine stärkere Berücksichtigung der Kriterien Umwelt, Soziales und verantwortungsvoller Unternehmensführung abzielt.

Hoffnung nur auf lange Sicht

So düster die kurzfristige Prognose laut KPMG-Bericht auch ausfällt, zumindest auf lange Sicht gibt es auch Anlass zur Hoffnung. "Es gibt einigen Optimismus, was die längerfristige Entwicklung der US-Wirtschaft und die Perspektive für die eigene Organisation betrifft", betont Knopp. Viele Unternehmen würden sich beispielsweise viel widerstandsfähiger und besser vorbereitet sehen als vor der Krise, die 2008 für Unsicherheiten gesorgt hat.

Als ein gewichtiger Unsicherheitsfaktor erscheint den befragten Firmenchefs aber auch die bevorstehende Midterm-Wahl Anfang November dieses Jahres. "Die CEOs wollen sich diese Wahl und ihre Auswirkungen auf die Politlandschaft in Washington sehr genau anschauen, bevor sie ihre weitere Strategie festlegen. Die Midterms könnten potenziell eine strengere Steuergesetzgebung und eine Zunahme der Regulierungen mit sich bringen", erläutert Knopp.

(Ende)
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