pte20211021001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Schlechter Schlaf sorgt für soziale Probleme

Wissenschaftler der University of Houston lesen aus der Mimik von Kindern deren Zukunft


Übermüdet: Kind beim Test nach schlechtem Schlaf (Foto: uh.edu)
Übermüdet: Kind beim Test nach schlechtem Schlaf (Foto: uh.edu)

Houston (pte001/21.10.2021/06:00)

Wenn Kinder häufiger schlecht schlafen beeinträchtigt das ihr Zusammenleben mit anderen Kindern. Candice Alfano. Professorin für Psychologie an der University of Houston im US-Bundesstaat Texas https://www.uh.edu/ ist bei der Suche nach Indizien für eine solche Belastung von Kindern auf deren Mimik gestoßen. „Schlafprobleme bei Kindern sind mit abnehmender sozialer Kompetenz und mehr Problemen bei den Beziehungen zu ihren Mitschülern verbunden", so Alfano. Basierend auf den Ergebnissen einiger ihrer früheren Forschungen stellte Alfano die Hypothese auf, dass die Gesichter von Kindern bestimmte Emotionen widerspiegeln, wenn sie müde sind. Diese könnten Frühindikatoren für eine negative Entwicklung sein.

[b]Testreihe mit ausgeruhten und müden Kindern[/b]

Um diese These zu untermauern untersuchten Alfano und ihre Kollegen die Mimik von 37 Kindern im Alter von sieben bis elf Jahren. während sie zwei unterschiedlichen emotionalen Situationen ausgesetzt waren. Auf einem Computerbildschirm sahen die Kinder positive (denkt mal an Kätzchen und Eiscreme) und negative (denkt mal an einen Schuss und wilde Hunde) Bilder, während eine hochauflösende Kamera ihre Gesichtsausdrücke aufzeichnete. Es gab zwei Durchläufe. Der erste fand statt, als die Kinder gut ausgeruht waren, der zweite nach zwei Nächten mit teilweisem Schlafentzug.

[b]These zwei Jahre später bestätigt[/b]

„Wie wir vermuteten hatten Kinder, die als Reaktion auf angenehme Bilder weniger positive Gesichtsausdrücke zeigten, wenn der Schlaf eingeschränkt war, zwei Jahre später mehr soziale Probleme", sagt Alfano. Das fand sie durch Befragen der Eltern zum Zeitpunkt der Tests und zwei Jahre später heraus.

[b]Mimik wirkt „ansteckend"[/b]

Bei den jüngsten Teilnehmern war der Zusammenhang weniger ausgeprägt, wenn überhaupt. „Der emotionale Ausdruck wird jedoch mit zunehmendem Alter wichtiger", so Alfano. Die Mimik signalisiere anderen nicht nur, wie sie sich fühlen, sondern habe auch einen Ansteckungseffekt. Ein positiver Gesichtsausdruck rufe beim Gegenüber eine positive Reaktion hervor. Das verbessere die sozialen Kontakte. 

(Ende)
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