pte20201125001 Technologie/Digitalisierung, Medizin/Wellness

Gehirnwellen steuern Hörgerät der Zukunft

KI-Ansatz der Katholischen Universität Löwen stellt sich automatisch auf Gesprächspartner ein


Gehirn-Scans: Hörgerät der Zukunft nutzt Gehirnwellen (Foto: Rike, pixelio.de)
Gehirn-Scans: Hörgerät der Zukunft nutzt Gehirnwellen (Foto: Rike, pixelio.de)

Löwen (pte001/25.11.2020/06:00) Dank eines neuen Verfahrens von Forschern der Katholischen Universität Löwen http://kuleuven.be konzentriert sich ein Hörgerät auf das, was der gewünschte Gesprächspartner sagt. Fremdgeräusche werden ausgeblendet. "Wir haben Künstliche Intelligenz eingesetzt und so festgestellt, dass es möglich ist, die gewünschte Hörrichtung aus den Gehirnwellen direkt abzuleiten, ohne sie mit den Worten des Gesprächspartners zu verknüpfen. Die Gehirnwellen verraten die Richtung, in der sich der Gesprächspartner befindet", so Entwickler Alexander Bertrand.

Marktreife erst in fünf Jahren

Sobald das innovative System festgestellt hat, wem der Hörgeräteträger gerade zuhören will, werden die Nebengeräusche ausgeblendet. Das gelingt in weniger als einer Sekunde, sodass der Träger der neuen Hörgeräte nichts verpasst. Genauso schnell stellt sich das Gerät auf einen anderen Partner ein, wenn ein Wechsel angesagt ist.

Das intelligente Hörgerät wird allerdings nicht so schnell in den Handel kommen, obwohl es im Labor gut funktioniert. Der Proband trägt dazu eine Kappe mit Elektroden, die die Gehirnströme aufzeichnet. Das ist für das wirkliche Leben keine Lösung. Jetzt suchen die Forscher nach einer unauffälligen Möglichkeit, die Wellen zu erfassen. In fünf Jahren, schätzt Mitentwickler Tom Francart, könnte das selbstjustierende Hörgerät marktreif sein.

(Ende)
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