pte20200925017 Technologie/Digitalisierung, Politik/Recht

Russisches Militär testet Drohnenschwarm

Im Rahmen von "Kavkaz-2020" drei Modelle als Aufklärer und für gezielte Schläge gegen Bodenziele


"Orlan-10": Eine der Drohnen für die Übung im Test (Foto: mil.ru)

Moskau (pte017/25.09.2020/10:30) Im Rahmen der noch bis diesen Samstag laufenden Übung "Kavkaz-2020" hat das russische Militär erstmals einen Schwarm Drohnen getestet, berichtet die russische Nachrichtenagentur "TASS". Die Drohnen-Modelle "Forpost", "Orlan-10" und "Eleron-3" haben demnach Übungsgegner aufgespürt und somit gezielte Schläge gegen identifizierte Ziele ermöglicht.

Gemischte Drohnen-Gruppe

"Auf dem Kapustin-Yar-Trainingsgelände wurde eine kombinierte Gruppe aus unbemannten Fluggeräten geschaffen. Sie umfasste Einheiten des Südlichen Militärbezirks, die mit den Drohnen Forpost, Orlan-10, Eleron-3 und anderen ausgestattet sind", hieß es aus dem russischen Verteidigungsministerium http://eng.mil.ru . Die Drohnen fliegen dem Bericht nach in 100 bis 5.000 Metern Höhe und sind für Aufklärung sowie Angriffe gegen ausgemachte Bodenziele geeignet.

Die unbemannten Fluggeräte können demnach in Bewegung befindliche Militäreinheiten, Kommandozentralen, Waffen, militärische Ausrüstung und Truppen erkennen, um gegen diese gerichtete Angriffe entsprechend anzupassen. Nicht ganz klar scheint allerdings, ob bei der Übung tatsächlich ein selbstkoordinierender Drohnenschwarm im engsten technischen Sinne zum Einsatz kam oder lediglich eine gemischte Gruppe mit verschiedenen Drohnen. Jedenfalls aber signalisierte das russische Militär, dass es stärker auf Drohnen als Mittel der modernen, elektronsichen Kriegsführung setzt.

Umfassende Großübung 2020

Die seit 21. September laufende Kavkaz-2020 ist laut Verteidigungsministerium die letzte große Trainingsübung dieses Jahres, die Einsatzbereitschaft und Fertigkeiten der Truppen demonstriert. Nach offiziellen Angaben sind rund 80.000 Mann involviert. Neben russischen Truppen sind demnach auch bis zu 1.000 Militärangehörige aus Armenien, China, Myanmar, Pakistan und Weißrussland aktiv beteiligt. Zudem nehmen Beobachter aus Aserbaidschan, Indonesien, dem Iran, Kasachstan, Sri Lanka und Tadschikistan teil.

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