pte20200804027 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Lockdown-Studie: Gesundheitsangst steigt

800 Personen eingehend untersucht - Gefährdete Gruppen sind am stärksten betroffen


Mundschutz: Mehr Angst und Depressionen (Foto: pixabay.de, Jeyaratnam Caniceus)
Mundschutz: Mehr Angst und Depressionen (Foto: pixabay.de, Jeyaratnam Caniceus)

Bath (pte027/04.08.2020/13:30) Eine Studie der University of Bath http://bath.ac.uk zu den Bewältigungsstrategien bei COVID-19 hebt die psychische Belastung dieser Abschirmung hervor. Das Coronavirus und der Lockdown haben die Herausforderungen an die geistige Gesundheit vor allem für die am stärksten gefährdeten Gruppen, inklusive der abgeschirmten Personen, deutlich erhöht. Die Studie hat erstmals die Arten der Bewältigung während der Pandemie untersucht.

Depressionen und Angst

Basis für die Analyse ist eine Umfrage unter rund 800 Personen im Durchschnittsalter 38, die online und über soziale Netzwerke rekrutiert wuren. Sie beantworteten - während sich Großbritannien im Lockdown befand - zehn Tage lang Fragen und zwar von 17. bis zum 26. April. Laut eigenen Angaben handelt es sich bei der aktuellen Studie auch um die erste, die die umfangreiche Debatte in den Medien über vermehrte gesundheitliche Ängste als Folge der Pandemie belegt. Auch weise sie darauf hin, dass Personen in gefährdeteren Gruppen als Folge klinisch mehr Angst erleben.

Die Ergebnisse legen nahe, dass ein Viertel der Teilnehmer deutlich erhöhte Angstgefühle und Depressionen hatte, sie wurden durch den Lockdown und die Isolation verschärft. Fast 15 Prozent erreichten bei Gesundheitsangst klinische Werte. Das spiegelt wider, dass diese Art von Angst zu einer größeren Belastung geworden ist und wahrscheinlich zu einer Besorgnis und Störung normaler Aktivitäten führt. Diese Angst um die Gesundheit konzentriert sich auf die Angst, trotz medizinischer Rückversicherung eine ernste Krankheit zu haben oder zu bekommen.

Unsicherheit schadet

Für Forschungsleiterin Hannah Rettie hat die COVID-19 Pandemie weltweit zu einer Unsicherheit geführt, die eine direkte nachteilige Auswirkung auf viele Menschen in Großbritannien und der ganzen Welt gehabt hat. "Die Menschen waren sich nicht sicher, ob sie ihre Verwandten wiedersehen würden, die Job-Sicherheit wurde erschüttert. Es gibt bei vielen Menschen eine erhöhte Bedrohung der Gesundheit, die Regierungsvorschriften ändern sich laufend. Daher kommt es zu viel Unsicherheit und Angst.

"Unsere Forschung hat sich darauf konzentriert, wie manche Personen damit gekämpft haben, diese Unsicherheiten zu tolerieren sowie sich an sie anzupassen - und das in einem viel größeren Ausmaß als in normalen Zeiten", sagt Rettie. Eine tiefergehende Analyse zeigt, dass Menschen in gefährdeten Gruppen, klassifiziert nach den Kategorien der britischen Regierung, doppelt so häufig von mit der Gesundheit in Verbindung stehenden Angstgefühlen berichten als die Gesamtbevölkerung. Jene, die sich selbst zu diesen Kategorien zählen, waren durchschnittlich ängstlicher und depressiver. Angstgefühle und Gesundheitsangst waren deutlich größer als bei den nicht gefährdeten Gruppen.

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