pte20200713017 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Flut an schädlichen Inhalten auf Pinterest versteckt

Plattform verbirgt Suchergebnisse statt Content zu löschen - hat jedoch viele Schlupflöcher


Pinterest: Versteckte schädliche Inhalte (Foto: pixabay.com, 27707)
Pinterest: Versteckte schädliche Inhalte (Foto: pixabay.com, 27707)

San Francisco (pte017/13.07.2020/12:30) Die US-Fotocommunity Pinterest http://pinterest.com verbirgt viele schädliche Inhalte wie Verschwörungstheorien oder sexualisierte Bilder von jungen Mädchen. Die Plattform löscht solchen Content nicht, sondern richtet ihre Suchergebnisse so aus, dass solcher Content im Prinzip verschwindet. Dennoch hat die Online-Publikation "OneZero" mehrere Schlupflöcher entdeckt, durch die solche Inhalte Usern sogar empfohlen werden.

Gezielte Google-Suche findet Inhalte

Das Problem bei der Content-Kontrolle von Pinterest ist, dass sie nur auf der Plattform selbst stattfindet. User, die nicht eingeloggt sind, können die schädlichen Inhalte auf den Accounts von anderen Anwendern entdecken. Auch mit gezielten Google-Suchen ist es möglich, solchen Content zu finden. "OneZero" hat mit solchen Suchen mehrere Male Fake News, Verschwörungstheorien, rassistische Inhalte oder kinderpornografische Bilder entdeckt.

Laut einem Pinterest-Sprecher soll die Plattform "ein Ort der Inspiration sein. Das bedeutet, dass wir einen sicheren und positiven Raum für User erstellen müssen. Wenn jemand Inhalte findet, die nicht auf Pinterest gehören, ermutigen wir dazu, uns das zu melden. Wir verlassen uns auf Berichte von Nutzern, um unsere Standards zu verbessern", zitiert "OneZero" den Sprecher.

Immer noch Sicherheitslücken

Pinterest will sich von sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter abheben und sieht sich eher als einen individualisierten Katalog. Anstatt Inhalte zu löschen, wie es viele Social-Media-Firmen tun, werden einige Suchen einfach blockiert. Dafür verwendet Pinterest hauptsächlich bestimmte Keywords. Auch Warnungen an User vor bestimmten Themen sind häufig. Grundsätzlich wurde dieser Ansatz von Kritikern bislang positiv bewertet. Doch es gibt immer noch Sicherheitslücken auf der Plattform.

(Ende)
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