pte20191111011 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Permafrost in Julischen Alpen geschmolzen

Monte Canin: Geländestabilität und Wasserreserven infolge von Wärmeschock gefährdet


Alpengletscher: Umweltdrama am Monte Canin (Foto: pixabay.com, Free-Photos)
Alpengletscher: Umweltdrama am Monte Canin (Foto: pixabay.com, Free-Photos)

Venedig (pte011/11.11.2019/10:30) Mitarbeiter des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Scienze Marine http://www.ismar.cnr.it haben Temperaturmessungen im Felsgestein der Julischen Alpen durchgeführt. Danach ist der Permafrost in der Berghöhle unter dem Monte Canin infolge eines vor vier Jahren eingetretenen Wärmeschocks ganz verschwunden.

Bergrutsche und Gerölllawinen

"Das Gestein in der Berghöhle besteht aus einer oberen, im Sommer schmelzenden Schicht und einer normalersweise ganzjährig gefrorenen Unterschicht", erklärt Projektleiter Renato Colucci. Deren nunmehr sich regelmäßig wiederholende Sommerschmelze habe ernsthafte Auswirkungen auf die Stabilität des Bergmassivs und die darin gespeicherten Wasserreserven.

"Fällt die Bindewirkung des Permafrostes auf die Berghänge weg, nimmt die Gefahr von Bergrutschen und Gerölllawinen erheblich zu", meint der italienische Wissenschaftler. Außerdem wurde festgestellt, dass sich die Oberfläche des Permasfrostgesteins in der Berghöhle allein in vier Jahren um einen halben Meter gesenkt hat.

C3-Cave's Cryosphere and Climate

Die Studie ist Teil des von der Società Speleologica Italiana http://speleo.it finanzierten Forschungsprojekts C3-Cave's Cryosphere and Climate http://c3project.net . Sie ist in enger Zusammenarbeit mit der Università dell'Insubria http://www.uninsubria.it durchgeführt worden. Details wurden in der Fachzeitschrift "Progress in Physical Goegraphy: Earth and Environment" publiziert.

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