pte20190823018 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Immunabwehrprozesse von Pflanzen entdeckt

Wissenschaftler liefern Werkzeug, um Resistenzen gegen eine Vielfalt von Keimen aufzubauen


Forscher bei der Arbeit mit Pflanzen im Max-Planck-Labor (Foto: fml.mpg.de)
Forscher bei der Arbeit mit Pflanzen im Max-Planck-Labor (Foto: fml.mpg.de)

Evanston/Tübingen (pte018/23.08.2019/11:30) Forscher unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Entwicklungsbiologie http://fml.mpg.de haben Werkzeuge katalogisiert, mit denen Pflanzen krankheitsverursachende Mikroben erkennen und bekämpfen. Die in "Cell" publizierten Ergebnisse stellen den Experten nach einen Fortschritt für die Pflanzenbiologie dar. Sie liefern wichtige Erkenntnisse für die Bekämpfung gefährlicher Pflanzenkrankheiten, die eine erhebliche Bedrohung für die Lebensmittelsicherheit weltweit sind.

Arabidopsis thaliana untersucht

Das Team hat Pflanzen der Arabidopsis thaliana untersucht, die von Krankheitserregern unterschiedlicher Art befallen waren. Darunter befanden sich Pflanzenpopulationen aus Europa, Nordamerika und Asien. Mit modernsten Sequenzierungstechniken analysierten sie die genetische Vielfalt der NLR dieser Pflanzen und fanden heraus, dass ihr Repertoire von Ort zu Ort verschieden war, und zwar wahrscheinlich aufgrund des unterschiedlichen Selektionsdrucks durch regionale Krankheitserreger. Das Team überraschte jedoch, eine Obergrenze für die Anzahl der NLR-Gene quer durch alle untersuchten Pflanzen zu finden.

"Die Ergebnisse werden die Art und Weise verändern, wie Wissenschaftler in Zukunft mit dem Thema umgehen werden", so der beteiligte Forscher Jonathan Jones vom Sainsbury Laboratory http://tsl.ac.uk ."Eine der bemerkenswerten Schlussfolgerungen besteht darin, dass sehr viele Populationen sequenziert werden müssen, um das gesamte Immunsystem jeder Pflanze definieren zu können", ergänzt Jones. "Vorbei sind die Zeiten, in denen eine einzige Referenzsequenz ausreichte, um die Geheimnisse einer Spezies enthüllen zu können; es ist jetzt klar, dass wir die gesamte genetische Vielfalt einer Spezies verstehen müssen, um auch ihr Immunsystem zu verstehen."

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