pte20190525002 Kultur/Lifestyle, Tourismus/Reisen

Durch Literatur: Europa neu entdecken

PEN-Autor Alexander Peer holt "schreibende Nomaden" ins Bild


Wien (pte002/25.05.2019/09:45) Die Produktionsbedingungen heutiger Literatur bringen es mit sich, dass schreibende Zeitgenossen viel unterwegs sind. Ganz profan geht es da oft ums Geld: Wer finanziert die Schreibaufenthalte, wer unterstützt Reisen zu Recherchezwecken und wer liefert die geeignete Plattform, die Autoren letztlich benötigen, um relevante Inhalte (= Bücher) veröffentlichen zu können?

In Zeiten, in denen die Publikationsmöglichkeiten schier unendlich sind und Print- wie Onlinemedien sowie Rundfunk und Fernsehen immer hungrig auf neue Inhalte, ist die Versuchung groß, sich das schnelle (Überlebens-) Honorar über die Reiseberichterstattung in den Tagesmedien zu holen. Doch was unterscheidet gewöhnliche Reiseberichte, Reportagen und Roadmovies von Literatur? Und was ist mit dem Reisen selbst?

Alexander Peer, selbst reisender Schriftsteller und Journalist, hat aus dem Koffer gelebt, als mehrfacher Auslandstipendiat, Stadtschreiber in Schwaz und ÖZV-Preisträger. Unter dem Titel "Schreibende Nomaden auf Reisen" hat der PEN-Autor jetzt eine Sammlung von Essays, Erzählungen und Reportagen herausgebracht, in denen sich Textsorten zu einer Sammlung an inhaltlichen und formalen Grenzüberschreitungen vermischen: von naturalistischer Abbildung bis zur surrealen Überhöhung. http://www.peerfact.at

12 Autoren auf Identitätssuche

Acht Autoren und vier Autorinnen gehen der Frage nach, wie und was sich mit dem Reisen verändert. Herausgekommen sind zwölf vollkommen unterschiedliche Sichtweisen und Bearbeitungen. Diese intime Berichterstattung öffnet den Blick auf Europa, bewahrt Flüchtiges, Verdrängtes, aber auch Stilles. Was mitschwingt, ist der alte Topos, dass Schreiben selbst eine Art Nomadentum darstellt: der Textbeginn als Aufbruch ins Ungewisse, mäanderndes Schreiben, wobei das gesuchte Ziel oft im Weg ist, denn der literarische Text schafft, was vorher noch nicht gestaltet ist.

Schreibende Nomaden erkunden Europa von Island über Skandinavien, Großbritannien und Italien bis ins Donaudelta, sie lassen den Leser teilhaben an der Bewegung, daran, welche Bedeutung Reisen in ihrem Schaffen hat, wie unterwegs Literatur entsteht - oder eben nicht -, was sie erleben, sich dabei denken, und vor allem: was für individuelle Preziosen sich daraus entwickeln.

Alexander Peer wird sein Projekt im Rahmen der Europäischen Toleranzgespräche 2019 im Kärntner Bergdorf Fresach vorstellen. Das Buch ist im Limbus-Verlag https://www.limbusverlag.at/ erschienen und wurde gefördert durch die Fondation Jan Michalski, das Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres und die Kulturstiftung Liechtenstein.

Die Beiträge stammen von Matthias Nawrat, Daniel Wisser, Werner Rohner, Sabine Bockmühl, Andreas Drescher, Helmuth Niederle, Isabella Feimer, Peter Wawerzinek, Catalin Florescu, Ulrike Ulrich & Axmed Cabdullahi, Erwin Uhrmann und Paula Schneider. 256 Seiten, ISBN 978-3-99039-160-0. Kontakt für Medien: Alexander Peer, E-Mail: peer@peerfact.at, Tel. +43 650 362 00 22.

(Ende)
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