pte20181015010 Politik/Recht, Medien/Kommunikation

Rechtsorientierte werben eher auf Google

Neue US-Untersuchung zeigt, dass Demokraten hingegen Facebook und Twitter favorisieren


Beim Tippen: Politik-Werbung im Social Web normal (Foto: Jorma Bork, pixelio.de)
Beim Tippen: Politik-Werbung im Social Web normal (Foto: Jorma Bork, pixelio.de)

New York (pte010/15.10.2018/10:30) Linksorientierte Organisationen werben eher auf Facebook und Twitter, während rechtsorientierte Werbetreibende bevorzugt Google nutzen. Dort werden auch die meisten Ausgaben für Anzeigen getätigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Forschern der New York University Tandon School of Engineering http://engineering.nyu.edu .

Micro-Targeting von Trump

Die Forscher haben über 884.000 aktuelle politische Anzeigen auf Twitter, Google und Facebook analysiert. Dabei zeigt sich, dass US-Präsident Donald Trump generell die meisten Anzeigen schaltet und mehr als 8.000 (85 Prozent seiner gesamten Anzeigen) im Untersuchungszeitraum auf Micro-Targeting basierten. Dies stellt laut den Forschern eine Abkehr vom traditionellen Modell der politischen Werbung im Fernsehen dar, wo im Gegensatz dazu große Gruppen Zuschauer die gleiche Botschaft erhalten.

"Wenn Sie eine politische Anzeige auf Facebook lesen, wollte jemand wirklich, dass Sie diese spezifische Anzeige sehen", betont Studien-Co-Autorin Laura Edelson. Unterdessen stellte sich Beto O'Rourke, Kandidat des demokratischen Senats, als der größte Investor in Werbung auf Facebook und Twitter heraus. Sein Fokus lag auf Anzeigen, die kleine Spenden von außerhalb seines Staates einbringen sollten. O'Rourke war zudem einer der wenigen Werbetreibenden, der aktiv für Anzeigen auf allen drei Plattformen bezahlte.

Aktionskomitees auf Google

Generell fokussieren sich den Studienautoren zufolge linksorientierte Verbände besonders auf Facebook und Twitter, während rechte Zusammenschlüsse die Werbetrommel eher bei Google rühren. Obwohl auf Facebook die meisten politischen Werbeanzeigen zu finden sind, haben selbige bei Google mehr Klicks. Zudem invesieren Werbetreibende dort mehr. Dies liegt zum einen an der großen Anzahl von kleinen, zielgerichteten Anzeigen auf Facebook (60 Prozent) und zum anderen daran, dass der Großteil der Ausgaben für Google (61 Prozent) von politischen Aktionskomitees getätigt wird, die eher über große Budgets verfügen.

Zum Paper "Online Political Ads Transparency Project": http://online-pol-ads.github.io

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