pte20180824027 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

China wird zum globalen Ozon-Brennpunkt

Durch Urbanisierung seit den 1990er-Jahren deutliche Zuwächse


Ozon in China, Japan und Südkorea, Europa und den USA (Foto: fz-juelich.de)
Ozon in China, Japan und Südkorea, Europa und den USA (Foto: fz-juelich.de)

Jülich (pte027/24.08.2018/12:30) China ist zu einem globalen Ozon-Hotspot geworden. Im Gegensatz zum allgemeinen Rückgang der Ozonbelastung in den USA und Europa zeigen die verfügbaren Daten in China seit den 1990er-Jahren deutliche Zuwächse, wie eine aktuelle Studie von chinesischen, amerikanischen und Jülicher Wissenschaftlern http://fz-juelich.de zeigt.

Umfangreiche Datenanalyse

"Nach unserem Wissen gibt es keine andere Region in der Welt, in der die Ozonbelastung so hoch und so häufig ist", erklärt Martin Schultz vom Jülich Supercomputing Centre. Die Forscher haben für ihre Analyse die neuesten Ozonmessungen des chinesischen Überwachungsnetzes ausgewertet und diese mit der globalen Datenbank des Tropospheric Ozone Assessment Reports (TOAR) für andere Industrieregionen kombiniert. Eine vergleichende Auswertung der vergangenen fünf Jahre zeigt, dass der Anstieg des Oberflächen-Ozons noch immer zunimmt.

Die sommerliche Ozonbelastung ist in China zum wachsenden Problem geworden: Im Sommer 2017 wurde in vielen Städten besonders hohe Konzentrationen von bodennahem Ozon gemessen. "Im Gegensatz zum allgemeinen Rückgang der Ozonkonzentrationen in den USA und Europa, zeigen die verfügbaren entsprechenden Daten für China seit 1990 deutliche Zuwächse", so Schultz. "Trotz der zunehmenden Aufmerksamkeit wurde jedoch die Schwere der Ozonbelastung in China - anders als in anderen Industrienationen - bisher nicht auf Grundlage einer umfassenden Ozonüberwachung genau erfasst", meint der Experte.

(Ende)
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