pte20180219013 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Sensor revolutioniert Schlaganfall-Rehabilitation

Gerät misst Vibrationen der Stimmbänder zur Analyse der Sprachstörung


Sensor: überwacht Schluck- und Sprachmuster (Foto: northwestern.edu)
Sensor: überwacht Schluck- und Sprachmuster (Foto: northwestern.edu)

Evanston/Wien (pte013/19.02.2018/11:43) Forscher der Northwestern University http://northwestern.edu haben einen Sensor zur Rehabilitation von Schaganfallpatienten entwickelt. Das Device wird am Hals getragen und überwacht Schluck- sowie Sprachfähigkeit. Der Sensor soll insbesondere zur Behandlung einer Aphasie, einer Sprachstörung, die bei Schlaganfällen häufig vorkommt, eingesetzt werden. Hierbei handelt es sich laut den Wissenschaftlern um einen Durchbruch in der Schlaganfall-Rehabilitation.

Neuartiger Ansatz

Herkömmliche Tools wie Mikrofone, die zur Behandlung von Schlaganfallpatienten angewendet werden, können für gewöhnlich nicht zwischen Patientenstimme und Umgebungsgeräuschen differenzieren. "Unser Sensor löst dieses Problem, indem er die Vibrationen der Stimmbänder misst", erklärt John A. Rogers von der Northwestern University. Diese Devices funktionieren Rogers zufolge aber nur, wenn man sie direkt auf dem Hals trägt.

"Herr Rogers ist eine Koryphäe im Bereich 'wearable and stretchable electronic sensors'. Ich glaube, dass der erwähnte Hirnschlag-Sensor, der auffällige Sprachmuster via Hautvibrationen misst, eine Neuigkeit ist", erklärt Silvan Schmid vom Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme der Technischen Universität Wien http://mns.isas.tuwien.ac.at gegenüber pressetext. Bestehende Ansätze würden ähnliche Sensoren, zum Beispiel in Halsketten als Schmuck, einsetzen. Ein Sensor-Patch stelle dazu eine interessante Alternative dar.

Intervention möglich

"Da es sich beim Hals um eine besonders sensible Region des Körpers handelt, haben wir neue Materialien entwickelt, die sich mit den Bewegungen des Körpers biegen und dehnen. Damit wird der Tragekomfort gewährleistet", fügt Rogers hinzu. Ein großes Problem der Patienten besteht darin, dass diese beim Verlassen des Krankenhauses erneut erkranken können. Derartige Monitoring-Tools erlauben es den Ärzten hier, rechtzeitig zu intervenieren.



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