pte20170919021 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Uber-Werbefail: "Ein Tag küchenfrei für Frauen"

Sexistische Promotion in Indien hinterlässt aber nur wenig Eindruck


Essen: UberEATS hat Klischee-Werbung aufgetischt (Foto: JaggyBoss, flickr.com)
Essen: UberEATS hat Klischee-Werbung aufgetischt (Foto: JaggyBoss, flickr.com)

Bangalore (pte021/19.09.2017/12:30) "Lassen Sie Ihre Frau einen Tag von der Küche freinehmen." Mit dieser E-Mail-Botschaft an Ehemänner hat Fahrtendienstleister Uber zum "Wife Appreciation Day" ("Tag der Ehefrau") im indischen Bangalore für seinen Lieferservice UberEATS http://ubereats.com geworben. Diese Art der Wertschätzung kam jedoch nicht gut an, worauf sich das Unternehmen im Social Web schnell entschuldigen musste.

Einmal nicht kochen

Mit einer Erinnerung an den Tag der Ehefrau und der Aussicht auf 100 Rupien (rund 1,30 Euro) wollte Uber diesen Sonntag offenbar Kunden anlocken. Einmal nicht kochen zu müssen, sahen die Verantwortlichen als so großes Zeichen der Wertschätzung, dass der entsprechende Promotion-Code auch gleich "nocookingday" ("Kein-Kochen-Tag") lautete. Auf sozialen Medien hagelte es prompt Kritik an der Aktion, die Nutzer als sexistisch und als Propagieren veralteter Geschlechterrollen-Klischees sahen.

Uber räumte auf sozialen Medien schnell ein, dass die Nachricht "völlig unangemessen" gewesen sei und entschuldigte sich via Twitter: "Zur Hölle nein. Das ist völlig inakzeptabel. Wir werden uns darum kümmern", verkündete Bozoma Saint John, als Chief Brand Officer oberste Verantwortliche für das Markenimage bei Uber. Die indische Aktion hat also international durchaus hohe Wellen geschlagen - wohl auch, weil der Konzern dieses Jahr ohnehin schon aufgrund schwerer Sexismus-Vorwürfe ins Gespräch gekommen war.

Indien unbeeindruckt

In Indien selbst dagegen war die Aktion offenbar eher ein Sturm im Wasserglas. "Am Montag wussten die meisten Leute offenbar nichts von der Promotion, oder auch dem negativen Eindruck, den sie hinterlassen hat", berichtet die indische "BBC"-Journalistin Ayeshea Perera. Die Medien der Stadt haben ihr zufolge nicht über die Aktion berichtet, auch in sozialen Medien habe diese keinen wirklichen Eindruck gemacht. Um ernst genommen zu werden, müsse Uber achtlose Formulierungen vermeiden und kreativer werden.

(Ende)
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