pte20170828010 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Instinkt für aggressive Menschen bleibt lebenslang

Ältere scheiden bei speziellen Tests gleich gut ab wie junge Personen


Älterer Herr: Instinkt für Gefahr bleibt bestehen (Foto: pixelio.de/moni.sertel)
Älterer Herr: Instinkt für Gefahr bleibt bestehen (Foto: pixelio.de/moni.sertel)

Portsmouth (pte010/28.08.2017/10:30) Menschen haben ihr Leben lang die gleiche Sensibilität und Skepsis gegenüber Fremden, die eine potenzielle Gefahr darstellen könnten, wobei der Gang dabei ein wichtiges Kriterium darstellt. Laut Forschern der University of Portsmouth http://port.ac.uk ist dies zum Beispiel bei einem 80-Jährigen so wie bei einem 18-Jährigen. Ältere Personen wissen demnach so gut wie junge Erwachsene, ob jemand potenziell aggressiv ist. Details wurden im "Europe's Journal of Psychology" veröffentlicht.

Gesicherte Erkenntnisse

Forschungsleiter Liam Satchell wollte die Fähigkeit untersuchen, reale Bedrohungen bei Fremden zu erkennen. Hintergrund waren die laufenden Diskussionen über die Auswirkungen der Angst vor Kriminalität bei älteren Menschen. Diese Angst kann auch dazu führen, dass Menschen das Haus abends gar nicht mehr verlassen. Dabei können eine ganze Reihe von Faktoren eine Rolle spielen - wie die Art des befürchteten Verbrechens, das Geschlecht oder die Einschätzung der eigenen Fähigkeit, sich zu verteidigen.

Bis jetzt gab es jedoch nur wenig gesicherte Forschungsergebnisse zur Fähigkeit von Senioren, tägliche Bedrohungen auf der Straße zu erkennen. Früheren Studien nach sagt allein das einfache Beobachten dessen, wie jemand geht, sehr viel darüber aus, wie wahrscheinlich diese Person aggressiv sein wird. Satchells Studien zeigen, das ein Gefühl der Bedrohung und Einschüchterung zuverlässig darauf hinweist, wie aggressiv andere sind. Diese Fähigkeit verbessert sich schrittweise während der Kindheit, erreicht ihren Höhepunkt im Erwachsenenalter und nimmt mit höherem Alter nicht ab.

Bedrohungswahrnehmung

Die aktuellen Ergebnisse stammen aus einer kleineren Studie. Weitere Untersuchungen sind laut dem Experten aber nötig, um zum Beispiel zu beurteilen, ob ältere Menschen, die an einer Studie teilnehmen, selbstbewusster sind und weniger Angst vor Kriminalität haben. Untersucht wurde die Bedrohungswahrnehmung bei 39 Personen zwischen 59 und 91 Jahren sowie bei 87 Teilnehmern zwischen 20 und 28 Jahren.

Mit 95 Prozent erkannten fast alle Teilnehmer beider Gruppen die Aggression oder Bedrohung von fünf Frauen und vier Männern, die auf einem Laufband gingen, richtig. Diese Personen wurden ausgewählt, nachdem sie einen Aggressionstest absolviert hatten. So sollte sichergestellt werden, dass sie eine große Bandbreite von Aggression abdecken. Diese Studie ist die neueste einer ganzen Reihe von Untersuchungen darüber, wie gut Menschen die Aggression einer sich nähernden Person erkennen können.

(Ende)
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