pts20170224025 Umwelt/Energie, Politik/Recht

IG Windkraft: Windenergienutzung vor dem Aus in Oberösterreich

IG Windkraft appelliert an OÖ Landesregierung


St. Pölten (pts025/24.02.2017/15:15) Am Montag wird die Windenergienutzung in Oberösterreich wieder Thema in der Sitzung der Landesregierung sein. Ohne wesentliche Änderungen würden die Entwürfe für die Windkraftnutzung, sowohl für neue Projekte als auch für die Erneuerung von bestehenden Windparks, das Aus bedeuten.

"Die IG Windkraft appelliert an die Landesregierung, den Windmasterplan und die angedachten Abstandsregelungen einer soliden fachlichen Prüfung zu unterziehen", so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: "Anderenfalls wird Oberösterreich zur ersten Region Europas, die die Windenergienutzung komplett verbietet."

Der Windmasterplan und neue Abstandsregelungen für den Windkraftausbau in Oberösterreich sollen am Montag neuerlich in der Sitzung der Landesregierung behandelt werden. "An der Situation hat sich leider gar nichts geändert", ärgert sich Moidl und führt weiter aus: "Weder ist die Branche eingebunden worden, noch hat sich inhaltlich etwas verändert."

Werden der Windmasterplan und die Abstandsregelungen wie im derzeitigen Entwurf beschlossen, bedeutet dies das Aus für die Windenergienutzung in Oberösterreich. Nicht nur dass dann keine neuen Windräder mehr errichtet werden, sondern auch das Erneuern bereits bestehender Windparks wird mit dem derzeitigen Entwurf nahezu verunmöglicht.

IG Windkraft fordert fachliche Prüfung
Die Kriterien, nach welchen ein ganzes Bundesland zur Windkraft-Ausschlusszone wird, sind überhaupt nicht nachvollziehbar. "Die IG Windkraft appelliert nochmals an die Landesregierung, die Entwürfe einer soliden fachlichen Überprüfung zu unterziehen", so Moidl.

Oberösterreich auf Kohle- und Atomkurs
Auf die Windenergie für die Erzeugung von Strom zur Gänze verzichten zu wollen ist schon auf Grund der Energiesituation in Oberösterreich sehr überraschend. Noch 2009 wurde aus Oberösterreich 2,8 Mal mehr Strom exportiert als importiert. 2015 machte der Nettostromimport bereits 14% des Stromverbrauchs aus. Ebenso ist der Stromverbrauch seit 2009 um 11% gestiegen. Parallel dazu ist der Anteil der erneuerbaren Energien am oberösterreichischen Stromverbrauch um mehr als 9% gefallen. "Diese negative Entwicklung der oberösterreichischen Stromstatistik erfordert eine ganz andere Energiepolitik", bemerkt Moidl abschließend.

(Ende)
Aussender: IG Windkraft
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