pts20170124020 Handel/Dienstleistungen, Kultur/Lifestyle

Olàlà: SBB machen Geld mit Sexwerbung

Neues Plakat der SBB bewirbt Sexarbeit und Seitensprünge - hier am Bahnhof Solothurn


6 NAVI.ch (Quelle zofingertagblatt.ch)
6 NAVI.ch (Quelle zofingertagblatt.ch)

Zofingen (pts020/24.01.2017/11:45) Die SBB nennen sich ein familien- und kinderfreuliches Unternehmen. Sei es durch Kidz Care als Arbeitgeberin für Vereinbarkeit von Privatem und Beruf oder mit Familienwagen und Kinderparadies im Zug. Am Bahnhof nimmt es die Bahn weniger genau: Seit Neuestem stehen an verschiedenen Bahnhöfen der Schweiz Werbeplakate des Internetanbieters https://6navi.ch . Ein Sexplakat mit einer sich lasziv rekelnden Frau in Dessous.

Da es sich mehr um eine erotische als eine pornografische Darstellung handelt, vertösst das Plakaet selbst nicht gegen das Gesetz. Es widerspricht auch nicht direkt den ethischen Grundsätzen der Werbebranche respektive der Schweizerischen Lauterkeitskommission. Dennoch heisst es dort, diskriminierende Werbung liege auch dann vor, wenn "das Kindes- und Jugendalter nicht mit erhöhter Zurückhaltung respektiert wird".

Wirklich hart wird es auf der Internetseite selber. Dort sind etliche Sexangebote von Klubs und Privaten zu finden, auch aus Oftringen, Zofingen und anderen Regionsgemeinde. Von der "3-Loch-Stute" bis zum Swingerklub findet man hier ungefiltert alles. Die Seite ist frei zugänglich - nicht einmal eine Alterswarnung blockt Minderjährige ab. Gemäss Fedpol handelt es sich um eindeutig pornografischen Inhalt. Allerdings gilt US-Recht, da die Sexseite in den USA gehostet wird.

Ist so eine Werbung auf dem Gelände der SBB angebracht? Im öffentlichen Raum, wo sich viele Familien und auch Minderjährige bewegen. Oder ist das für ein Unternehmen, das auch von Millionen Steuerngeldern lebt, unangebracht?

Kürzlich teilten die SBB mit, wie sie mit dem Sparprogramm RailFit die Finanzen ausbessern wollen. Vielleicht ist dieses familienunfreundliche Werbeverhalten Teil davon. Dann aber müsste das Programm womöglich aber anders heissen und - so Kommentare in den sozialen Medien - wohl eher auf "ck" enden. Andere Internetkommentatoren wiederum finden, das sei keine Aufregung wert. Im Jahr 2016 sei das völlig normal.

Originalauszug:
http://zofingertagblatt.ch/?rub=-557&id=-254784

(Ende)
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