pte20161202022 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Neuer Medikamentencocktail aktiv gegen Hirntumor

Vorklinische Checks sowie individuelle Heilversuche positiv verlaufen


Marc-Eric Halatsch: Hoffnung für Glioblastom-Patienten (Foto: uniklinik-ulm.de)
Marc-Eric Halatsch: Hoffnung für Glioblastom-Patienten (Foto: uniklinik-ulm.de)

Ulm (pte022/02.12.2016/13:56) Mediziner am Universitätsklinikum Ulm http://uniklinik-ulm.de haben eine neue Therapie entwickelt, die Patienten mit einem sogenannten Glioblastom, ein äußerst aggressiver und bösartiger Hirntumor, der bis heute nicht heilbar ist, hilft. Konkret geht es hierbei um eine Mischung aus langjährig erprobten Medikamenten und Substanzen in Kombination mit einer Chemotherapie. Dieser Ansatz soll zum Absterben der Glioblastomzellen führen.

Gegen wiederkehrende Zellen

Studienleiter Marc-Eric Halatsch zeigt sich zuversichtlich. Vorklinische Untersuchungen und erste sogenannte individuelle Heilversuche seien positiv verlaufen. Dem Experten nach muss sich der Medikamentencocktail in einer durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte genehmigten klinischen Studie nun beweisen. "Zum Beginn einer Therapie versucht man, das Glioblastom operativ zu entfernen. Anschließend wird mit Bestrahlung und Chemoterapie gearbeitet, um die verbliebenen Tumorzellen abzutöten. Leider kommt in den meisten Fällen der Tumor trotzdem zurück", so Halatsch.

Das auf Glioblastomrezidive, also auf wiedergekehrte Tumore ausgerichtete klinische Konzept trägt den Namen CUSP9v3. Es besteht aus einer Mischung aus bereits zugelassenen Medikamenten, die außerhalb ihrer ursprünglichen Behandlungsindikation eingesetzt werden. CUSP9v3 setzt sich unter anderem aus Mitteln gegen Bluthochdruck, HIV, Rheuma, Malaria und Übelkeit zusammen. Außerdem sind Substanzen zum Alkoholentzug, ein Arzneimittel zur Behandlung von Pilzkrankheiten, ein Antidepressivum sowie ein Antibiotikum enthalten. Zusätzlich erfolgt die tägliche Gabe des Chemotherapeutikums Temozolomid.

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