pte20161028018 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Fünf Fragen und Atemtest für frühe COPD-Diagnose

Forscher aus den USA testen neues Verfahren erfolgreich an Patienten


Lunge: Frühere Diagnose bei COPD möglich (Foto: pixelio.de, Dieter Schütz)
Lunge: Frühere Diagnose bei COPD möglich (Foto: pixelio.de, Dieter Schütz)

New York (pte018/28.10.2016/11:30) Mit fünf einfachen Fragen und einem kostengünstigen "Peak Flow Meter" zur Messung der maximalen Ausatmungsgeschwindigkeit einer Person könnten laut einer Studie des Weill Cornell Medical College http://www.weill.cornell.edu bereits bei der Erstbehandlung deutlich mehr Patienten mit COPD identifiziert werden. Weitere Studien sollen dabei helfen, herauszufinden, ob eine frühere Diagnose und Behandlung die Lebensqualität verbessern.

Schnelleres Diagnostizieren

Laut dem National Heart, Lung, and Blood Institute http://nhlbi.nih.gov wird allein bei zwölf Mio. Amerikanern diese Diagnose gestellt. Schätzungen gehen davon aus, dass weitere zwölf Mio. Menschen unwissentlich betroffen sind. Das Team um Fernando J. Martinez berichtet im "American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine" über die Erfahrungen mit dem neuen Verfahren. Ausgerichtet ist es auf das Identifizieren von Patienten, bei denen die Schwere der Erkrankung eine Behandlung rechtfertigt.

Im ersten Schritt absolvieren die Patienten das sogenannte "COPD Assessment in Primary Care To Identify Undiagnosed Respiratory Disease and Exacerbation Risk". Fünf einfache Fragen zielen auf das Rauchverhalten, den Kontakt mit Luftverschmutzung, Atmungsprobleme, das Ausmaß der Ermüdbarkeit und eine ganze Reihe von akuten Atemwegserkrankungen ab. Personen, deren Antworten auf ein hohes COPD-Risiko oder eine Verschlimmerung des Zustandes hinweisen, werden direkt einem diagnostischen Test unterzogen.

Hohe Vorhersagegenauigkeit

Bei einem Risiko im mittleren Bereich wird während des Arztbesuchs ein einfacher Atemtest durchgeführt. Männer, die weniger als 350 Liter pro Minute und Frauen, die weniger als 250 Liter pro Minute ausatmen, werden ebenfalls einem weiteren Test unterzogen. Bei der Fall-Kontroll-Studie mit 346 Männern und Frauen mit einem Durchschnittsalter von 63 Jahren war bei 52 Prozent ein Atemtest erforderlich, um die Notwendigkeit weiterer Diagnoseschritte zu überprüfen. Der Fragebogen in Kombination mit dem Atemtest erreichte eine Empfindlichkeit von 89,7 Prozent und eine Genauigkeit von 78,1 Prozent. Wurden die Werte mit jenen von gesunden Menschen verglichen, stieg die Genauigkeit auf 93,1 Prozent an.

(Ende)
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