pte20160930002 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

Italien pusht BIP mit langfristigem Förderprogramm

13 Mrd. Euro an Steuerentlastungen für innovative Projekte vorgesehen


Geld: Italien kurbelt die Wirtschaft an (Foto: pixelio.de, Thommy Weiss)
Geld: Italien kurbelt die Wirtschaft an (Foto: pixelio.de, Thommy Weiss)

Rom (pte002/30.09.2016/06:05) Die italienische Regierung hat ein umfangreiches Förderprogramm verabschiedet. Den Vorgaben des "Piano Industria 4.0" zufolge sind zugunsten innovativer Vorhaben im Zeitraum 2018 bis 2024 Steuerleichterungen und Sonderabschreibungen im Wert von insgesamt 13 Mrd. Euro eingeplant. Das steuerliche Entlastungspaket fällt damit deutlich umfangreicher als bei den europäischen Partnerstaaten Frankreich (zehn Mrd. Euro) und Deutschland (eine Mrd. Euro) aus.

Breitband, Prämien, Fonds

"Zusätzlich vorgesehen sind flankierende Maßnahmen über zehn Mrd. Euro", verdeutlicht Carlo Calenda, Leiter des italienischen Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung http://bit.ly/IZSdxY. Dazu gehören vor allem der Ausbau der Breitbandkommunikation (6,7 Mrd. Euro), die steuerliche Freistellung betrieblicher Produktivitätsprämien (1,3 Mrd. Euro) und die Einrichtung eines Garantiefonds für mittelständische Unternehmen (900 Mio. Euro).

Infolge der erhofften Schubkraft des Programms, so der Minister, dürften die Privatinvestitionen um jährlich zehn Mrd. Euro steigen. Bei den privaten Ausgaben für Forschung und Entwicklung wird in den kommenden vier Jahren eine Zunahme von 11,3 Mrd. Euro erwartet. Die Initiative der italienischen Regierung wird von fast allen maßgeblichen Industrievereinigungen und Fachverbänden des Landes gutgeheißen. Sie biete die Möglichkeit, größtmögliche Synergien zwischen Privatwirtschaft und öffentlichem Sektor zu erzielen.

Gegen Deindustrialisierung

Mit ins Boot geholt werden sollen auch die führenden Forschungseinrichtungen und Gewerkschaften der Mittelmeerhalbinsel. "Industria 4.0 ist wahrscheinlich die letzte Chance, die schleichende Deindustrialisierung des Landes zu stoppen", unterstreicht Calenda abschließend. Der Anteil des verarbeitenden Gewerbes am Bruttoinlandsprodukt liege bei nur 15 Prozent und müsse deshalb nachhaltig gesteigert werden.

(Ende)
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