pte20160929023 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Stada-Investor AOC läuft gegen Aufsichtsräte Sturm

Konfrontationskurs wird fortgesetzt - Anfechtungsklage eingebracht


Stada-Hauptsitz: Über Konzern braut sich etwas zusammen (Foto: stada.de)
Stada-Hauptsitz: Über Konzern braut sich etwas zusammen (Foto: stada.de)

Bad Vilbel/Hesperange/Frankfurt am Main (pte023/29.09.2016/13:59) Der Investor Active Ownership Capital (AOC) http://activeownershipcapital.de will die aktuellen Personalbeschlüsse der jüngsten Hauptversammlung des Arzneimittelherstellers Stada http://stada.de nicht hinnehmen. Das Unternehmen hat zu diesem Zweck beim Landgericht Frankfurt eine sogenannte Anfechtungsklage eingebracht.

Widerstand erwartet

Konkret geht es um die Wahl der zwei neuen Aufsichtsratsmitglieder Birgit Kudlek, zuletzt Vorstand beim Pharma-Auftragshersteller Aenova, und Gunnar Riemann, ehemaliger Bayer-Manager, wie das "Handelsblatt" heute, Donnerstag, berichtet. Der mit gut fünf Prozent an Stada beteiligte Investor AOC bezweifelt, dass es bei der Wahl mit rechten Dingen zugegangen ist. Seine beiden Kandidaten waren im zweiten Wahlgang in einer Kampfabstimmung gegen Kudlek und Riemann unterlegen.

Obwohl Stada selbst den Eingang der Klage noch nicht bestätigt hat, kommt die Information darüber nicht ganz unerwartet. Denn bereits auf dem Aktionärstreffen hatten die Luxemburger ihren Widerspruch gegen die Wahl der beiden Aufsichtsratsmitglieder angekündigt. AOC hatte nur einen seiner vier Gegenkandidaten für den Aufsichtsrat durchgebracht, aber mit der Abwahl von Aufsichtsratschef Martin Abend einen Teilerfolg gefeiert.

Verjüngung angestrebt

Der Konfrontationskurs von AOC ist Stada nicht neu, denn der Investor hatte bereits Druck auf das Stada-Management ausgeübt und die Verjüngung des Kontrollgremiums gefordert. Drei Apotheker und ein Arzt, die dem Gremium zum Teil seit Jahrzehnten angehörten, stellten sich nicht mehr zur Wahl. Sie wurden durch Kandidaten mit Management- und Branchenerfahrung ersetzt.

Im ersten Wahlgang hatten weder die beiden AOC-Kandidaten noch Kudlek und Riemann die Mehrheit der Stimmen bekommen. Dann wurde eine Stichwahl angesetzt, was der Finanzinvestor für "rechtlich fragwürdig" hielt. Bei dieser setzten sich die von Stada nominierten Kandidaten durch. Der Abstimmungsmarathon dauerte mehr als fünf Stunden. Von der AOC-Kandidatenliste sitzt nur der ehemalige Novartis-Manager Eric Cornut im Gremium.

(Ende)
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