pte20160831004 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Drogendeals im Web in Geheimsprache eingetütet

Ermittler der Polizei scheitern oft an Codes und Anonymität im Internet


Joint: Drogenkauf im Internet immer häufiger (Foto: Petra Bork/pixelio.de)
Joint: Drogenkauf im Internet immer häufiger (Foto: Petra Bork/pixelio.de)

Nashville (pte004/31.08.2016/06:15) Drogendealer ziehen sich immer häufiger in die Anonymität des Internets zurück und erschweren Ermittlungen der Polizei mittels gefinkelter Geheimsprachen. Zu dieser Erkenntnis kommen Experten wie Bruce Stanley von der Recovery-Einrichtung Spring to Life http://springtolife.net .

"Wir stellen derzeit fest, dass Drogendealer Technologie nutzen, um den Zugang und das Aushändigen der Substanzen selbst zu vereinfachen", sagt Stanley. Das Geschäft mit Drogen sei für viele Dealer sicherer, wenn es online und scheinbar anonym abgewickelt wird. Der Verkauf direkt an der Straße ist durch verstärktes Polizeiaufgebot mittlerweile riskanter als früher, so der Experte.

Undurchsichtige Schlüsselworte

"Dealer und Kunden finden im Internet Codes oder spezielle Geheimsprachen und getarnte Websites, damit sie nicht ausfindig gemacht werden können", erklärt Stanley. Deshalb ist es für die Justiz auch schwierig, in sozialen Medien und auf Plattformen wie Instagram Dealersprache von normalem Dialekt zu unterscheiden. Die Community tauscht sich vor allem online in letzter Zeit immer wieder gerne zu Rauschzuständen aus (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20160628008 ). An diese User wenden sich Dealer gerne.

"Sie nutzen Wortspiele, die bei einer bestimmten Gruppe angesagt sind. Das sind spezielle Schlüsselworte oder Sätze als Anspielungen, die fast nur von nach Drogen suchenden Personen verstanden werden", sagt Emelio Rodriguez, ein Teilnehmer bei Spring to Life. Oft kennen nur Sender und Empfänger die für sie wichtigen Wortkombinationen und Anspielungen. Diesen Kreislauf zu unterbrechen, stellt für die Polizei ein neues Problem dar.

(Ende)
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