pte20160825003 Unternehmen/Wirtschaft, Sport/Events

"Tokio 2020" erhält Medaillen aus Elektroschrott

Organisationskommittee für nachhaltige Herstellung von Gold und Silber


Medaillen bei den Olympischen Spielen sollen nachhaltig sein (Foto: olympic.org)
Medaillen bei den Olympischen Spielen sollen nachhaltig sein (Foto: olympic.org)

Tokio (pte003/25.08.2016/06:10) Wenn es nach den Vorstellungen des verantwortlichen japanischen Organisationskommittees geht, können sich siegreiche Athleten bei den kommenden Olympischen Spielen in "Tokio 2020" http://olympic.org/tokyo-2020 auf Medaillen aus Elektroschrott freuen. Wie "BBC News" unter Bezugnahme auf japanische Medien berichtet, wird die Umsetzbarkeit dieser Idee bereits ausgiebig von Organisatoren und Regierungsbehörden geprüft. Ausschlaggebend für das große Interesse an dem Vorschlag ist die Tatsache, dass Japan selbst nur über relativ wenige Mineralrohstoffe verfügt und daher nach günstigen Möglichkeiten sucht, Metalle wie Gold oder Silber möglichst nachhaltig herzustellen.

Wiederaufbereitung als "kluger Weg"

"Für die Medaillen haben die olympischen Austragungsländer lange Zeit traditionell auf Minenunternehmen zurückgegriffen", heißt es in dem Bericht. Seitdem das Internationale Olympische Kommittee http://olympic.org/the-ioc deutlich strengere Richtlinien für den gesamten Wettbewerb ausgegeben habe, gehe es aber auch darum, die Produktion der Medaillen nachhaltiger zu gestalten. "Die Medaillen bei den Spielen in Rio verwendeten beispielsweise Goldanteile, die ohne die Verwendung von Quecksilber gewonnen wurden, und Silber und Bronze, das aus recycelten Quellen stammte", so die Schilderung.

Wenn es um die Nutzung wiederaufbereiteter gebrauchter Materialien geht, sei ein Rückgriff auf Elektroschrott aus alten Geräten wie Kühlschränken, Klimaanlagen, Computern, Smartphones oder Tablets prinzipiell ein sehr "kluger Weg". "Diese Produkte können kleine Mengen sehr wertvoller Materialien wie Platin, Gold, Silber, Lithium, Kobalt und Nickel oder wichtige Basismetalle wie Eisen, Kupfer oder Zinn enthalten", heißt es von den Experten. Verschiedene Recycling-Firmen würden mittlerweile bereits unzählige Tonnen solcher Abfälle aufkaufen und mithilfe chemischer Prozesse die begehrten Stoffe daraus extrahieren.

Größere Medaillen und mehr Bewerbe

Eine konkrete Abschätzung der Menge an Rohstoffen, die für die Medaillen der kommenden Olympischen Spiele in Japan benötigt wird, ist aber gar nicht so leicht. Hier spielen gleich mehrere Faktoren eine Rolle, etwa die Größe und das Gewicht der Medaillen oder die Anzahl der olympischen Sportarten. Letztere wird in Tokio beispielsweise um fünf neue Bewerbe im Baseball, Karate, Skateboarden, Sportklettern und Surfen ausgebaut.

Auch was die Größe und das Gewicht der Medaillen betrifft, hat sich zuletzt ein deutlicher Aufwärtstrend abgezeichnet. So wurden aktuell in Rio mit einem Gewicht von 500 Gramm und einer Dicke von einem Zentimeter die bisher größten und schwersten Auszeichnungen der olympischen Geschichte an die Athleten überreicht.

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