pte20160823007 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Ein-Dollar-Papierkarte erkennt falsche Medikamente

Test für den Eigenbedarf zeigt qualitativ minderwertige Arzneimittel an


Test: Mit Papier lässt sich die Qualität von Arzneien messen (Foto: nd.edu)
Test: Mit Papier lässt sich die Qualität von Arzneien messen (Foto: nd.edu)

Notre Dame (pte007/23.08.2016/06:10) Forscher der University of Notre Dame http://nd.edu haben eine günstige Papierkarte entwickelt, die sich zum Testen der Hochwertigkeit und Echtheit von Medikamenten eignet. Bislang kosteten vergleichbare Instrumente im Schnitt etwa 30.000 Dollar (rund 26.480 Euro).

"Clevere" Wachs-Barrieren

Besonders durch die zahlreichen Arznei-Einkäufe im Internet häuft sich das Risiko, gefälschte, abgelaufene und wirkungslose Medikamente einzukaufen. "Leute, die keinen Zugang zu hochqualitativen Medikamenten haben, haben auch nicht die Ressourcen, um Instrumente anzuschaffen, welche die Authentizität überprüfen", erklärt Studienautorin Marya Lieberman.

"Anstatt eines 30.000-Dollar-Instrumentes haben wir eine Papierkarte entwickelt, die einen Dollar kostet", so Lieberman. Auf dem Papier sind zwölf nebeneinander liegende Spuren, die durch parallele Wachs-Barrieren getrennt bleiben. Jede Reihe ist mit Indikatorpapier beschichtet, das auf die jeweiligen Inhaltsstoffe eines Medikaments reagiert.

Farbmuster entscheidend

Die Anwendung des Tests ist simpel und ohne wissenschaftliche Kenntnisse durchführbar. Die Forscher zerkleinern dafür eine Pille und reiben das dadurch entstandene Pulver über alle zwölf Spuren des Papiers. Danach muss der untere Rand der Papierkarte rund drei Minuten in Wasser getaucht werden. Dies bewirkt eine Reaktion, durch die sich die verschiedenen Indikator-Spuren verfärben. Für jedes Medikament gibt es ein bestimmtes Farbmuster, das entstehen muss. Mit diesem lässt sich die eigene Probe dann einfach abgleichen.

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