pte20160728013 Medizin/Wellness, Sport/Events

Eine Stunde Sport täglich senkt frühes Sterberisiko

Viel Schreibtischarbeit wirkt sich negativ auf die Lebenserwartung aus


Schreibtischarbeit: Zu viel senkt Lebensdauer (Foto: pixelio.de, Andreas Morlok)
Schreibtischarbeit: Zu viel senkt Lebensdauer (Foto: pixelio.de, Andreas Morlok)

Oslo/Cambridge (pte013/28.07.2016/10:30) Eine Stunde flotte körperliche Aktivität kann das Risiko eines frühen Todes durch intensive Schreibtischarbeit ausgleichen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie unter der Leitung von Ulf Ekelund von der Norwegian School of Sports Sciences http://nih.no/en und der University of Cambridge https://cam.ac.uk gekommen. Die Analyse der Daten von mehr als einer Million Menschen ist Teil einer in The Lancet http://thelancet.com veröffentlichten Studie, deren Erscheinen zeitlich mit den Olympischen Sommerspielen in Rio zusammenfällt.

Neue Auswertung von 13 Studien

Es zeigte sich, dass Fernsehen schlimmer ist, als an einem Tisch zu sitzen. Dafür sind wahrscheinlich die damit verbundenen Gewohnheiten wie das Essen von Kleinigkeiten verantwortlich. Sie können sich ihrerseits negativ auf den Stoffwechsel auswirkten und insgesamt ein Hinweis auf einen eher ungesunden Lebensstil sein. In Großbritannien empfiehlt das National Health Service (NHS) http://nhs.uk derzeit 150 Minuten moderater sportlicher Aktivität pro Woche. Bewegungsmangel wird mit einem erhöhten Risiko bei Krankheiten wie Herzleiden, Diabetes und einigen Formen von Krebs in Zusammenhang gebracht. Weltweit wurde er laut BBC mit 5,3 Millionen Todesfällen in Verbindung gebracht. Im Vergleich dazu sterben 5,1 Mio. Menschen durch die Folgen des Rauchens. Die Forscher gehen davon aus, dass durch den Bewegungsmangel pro Jahr Kosten in Höhe von 67,5 Mrd. US-Dollar, umgerechnet rund 61 Mrd. Euro, entstehen.

Für die aktuelle Studie ersuchten die Wissenschaftler die Verfasser von 13 früheren Studien, ihre Daten erneut zu analysieren. Personen wurden im Hinblick auf ihre Aktivitäten in Gruppen aufgeteilt. Die Bandbreite reichte dabei von jenen, die am wenigsten aktiv waren - also weniger als fünf Minuten pro Tag - bis zu jenen, die 60 bis 75 Minuten pro Tag Sport betrieben. Das Team überprüfte in der Folge, wie viele der Teilnehmer während der Nachbeobachtungszeit, die zwischen zwei und 14 Jahren betrug, verstarben.

Sport als Ausgleich für Schreibtisch

Jene Personen, die acht Stunden am Tag saßen, aber sportlich aktiv waren, verfügten über ein deutlich geringeres Risiko eines frühzeitigen Todes als jene Teilnehmer, die weniger Zeit hinter dem Schreibtisch verbrachten, aber dafür kaum aktive Bewegung haben. Langes Sitzen und Bewegungsmangel wurden mit dem größten Risiko in Zusammenhang gebracht. Ekelund erklärte, dass es für viele Menschen, die zur Arbeit pendeln und in einem Büro arbeiten, keine Alternative zum langen Sitzen gebe. "Gerade bei diesen Menschen kann nicht oft genug betont werden, wie wichtig es ist, körperlich aktiv zu sein. Dabei kann es sich um einen Spaziergang in der Mittagspause, Joggen in der Früh oder die Radfahrt zur Arbeit handeln."

"Eine Stunde körperliche Aktivität pro Tag ist ideal. Ist das nicht möglich, dann hilft schon etwas Sport, das Sterberisiko zu verringern", so der Experte. Er räumte allerdings auch ein, dass eine Stunde moderater körperlicher Aktivität pro Tag deutlich mehr sei als die derzeitigen Empfehlungen. Mehr als drei Stunden Fernsehen wurde bei allen Studienteilnehmern, mit Ausnahme der sportlichsten, mit dem erhöhten Risiko eines frühen Todes in Zusammenhang gebracht.

(Ende)
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