pte20160726028 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

"Kalter Fisch": Restaurant wirbt mit Hillary Clinton

Sexismus-Vorwürfe wegen frecher Kampagne von Legal Sea Foods


Clinton: Dreister Gag von Legal Sea Foods (Foto: twitter.com/richsullivan)
Clinton: Dreister Gag von Legal Sea Foods (Foto: twitter.com/richsullivan)

Boston (pte028/26.07.2016/13:20) Mit dem Werbespruch "We have a term for cold fish - Sushi" und einem Foto der Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton wollte sich das in Boston befindliche Restaurant Legal Sea Foods http://legalseafoods.com einen Scherz erlauben - und hat sich damit selbst ein Bein gestellt. Denn eine Frau als "kalten Fisch" zu bezeichnen, ist ein Tiefschlag.

Hashtag von Kritikern genutzt

Unter der geschmacklosen Wort-Bild-Kombination liest sich in großen Lettern "Berkowitz for President". Roger Berkowitz, dessen Foto daneben ebenfalls abgebildet ist, ist der Geschäftsführer des Restaurants, der mit der Kampagne auch seinen Hashtag #feeltheberk ins Leben rufen
wollte.

Viele Twitter-User machten zwar von dem Hashtag Gebrauch, reagierten aber nicht so, wie es sich Berkowitz vorgestellt hatte. Stattdessen formte sich ein massiver Protest gegen Legal Sea Foods, der sich mit der Geschmacklosigkeit des Plakats begründen lässt. Denn "kalter Fisch" bezeichnet abwertend eine frigide Frau. "Ich habe gerade versucht, die Firmenzentrale anzurufen, um diese abscheuliche Frauenfeindlichkeit zu melden - aber niemand ist da", schreibt eine Person via Twitter.

Erst Trump, dann Clinton

Auch ehemalige Mitarbeiter der Filiale in Boston sind sich einig, dass das Werbeplakat zu tief unter die Gürtellinie greift, "Früher war ich ein stolzer Mitarbeiter bei Legal Sea Foods, jetzt bin ich angewidert", twittert ein Nutzer. Legal Sea Foods war schon öfter in Kritik geraten, weil Kampagnen stark aneckten.

Berkowitz verteidigt die Kampagne in einem Statement: "Der allgemeine Eindruck von Hillary Clinton ist, dass sie ein bisschen kalt ist und nicht wirklich warm. Das Plakat war ein Weg für uns zu sagen: Okay, sie ist ein bisschen kühl, also machen wir was mit Sushi. Das Ganze ist absolut nicht politisch motiviert." Zuvor hatte Legal Sea Foods auch ein Plakat mit Trump und einem frechen Spruch angebracht. "Es wäre unaufrichtig, dann keines mit Clinton zu machen", so Berkowitz abschließend.

(Ende)
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