pte20160718003 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

"Pokémon Go": Nintendo kämpft gegen Piraterie

Game nicht zuletzt dank zeitversetztem Start ein Torrent-Renner


Fang-Spiel: Auch bei Piraten ein großer Renner (Foto: nianticlabs.com)
Fang-Spiel: Auch bei Piraten ein großer Renner (Foto: nianticlabs.com)

Amsterdam (pte003/18.07.2016/06:15) Auch Gratisspiele haben bisweilen mit massiver Piraterie zu kämpfen, wie der globale Erfolg von "Pokémon Go" zeigt. Nintendo hat daher schon einige Löschanträge an Google geschickt, um die illegale Verbreitung zu behindern, berichtet "TorrentFreak". Im Fall des Hype-Titels hat die massive Piraterie freilich auch etwas damit zu tun, dass der offizielle Termin in vielen Ländern auf sich warten ließ - das Spiel aber trotzdem schon vorige Woche große Verbreitung fand.

Begehrter Piraten-Schatz

Zu den Millionen legalen Downloads aus dem Play Store kommen bei "Pokémon Go" noch Millionen illegale Downloads beispielsweise via Torrent. So war das Augmented-Reality-Spiel auf "The Pirate Bay" zeitweise mit gewaltigem Abstand das meistgeteilte Android-Spiel. Nintendo geht zwar mit Löschanträgen an Google gegen Seiten vor, die den illegalen Download anbieten - aber der Erfolg der Antipiraterie-Aktivitäten hält sich im Gegensatz zu dem des Spiels eindeutig in Grenzen. Nintendo wird sicher nicht alle Pokémon-Piraten fangen können.

Ein Grund dafür, dass das eigentlich kostenlose Spiel so oft geklaut wurde, war auch der in vielen Ländern mehr oder weniger stark verzögerte offizielle Start. Dem Webanalytik-Unternehmen SimilarWeb http://similarweb.com zufolge war "Pokémon Go" beispielsweise schon Anfang vergangener Woche - als der offizielle Europa-Start sogar vorübergehend ausgesetzt war - bereits auf jedem 15. niederländischen Android-Smartphone zu finden. Auch in Deutschland lief das Spiel zwei Tage vor dem offiziellen Start bereits auf 3,8 Prozent der Android-Geräte.

Viele Probleme, so oder so

Da "Pokémon Go" ein Freemium-Titel ist, also zunächst kostenlos bezieh- und spielbar, wäre die wirksamste Antipiraterie-Maßnahme ein möglichst gleichzeitiger globaler Start gewesen. Das hätte zudem manch unvorsichtigen Fan vor dem Download Trojaner-verseuchter illegaler Kopien bewahrt. Es ist jedoch anzunehmen, dass Entwickler Niantic http://nianticlabs.com und Nintendo einen gleichzeitigen globalen Start aus Kapazitätsgründen nicht gewagt haben. Immerhin waren Server-Überlastungsprobleme ein Grund für das zeitweilige Aussetzen des offiziellen Europa-Starts.

(Ende)
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