pts20160715008 Sport/Events, Technologie/Digitalisierung

Jugend funkt - Youngsters On The Air (YOTA)

Internationales Amateurfunk-Jugendcamp in Wagrain, das Natur und Technik verbindet


Wagrain, Salzburg (pts008/15.07.2016/08:30) 120 Jugendliche aus 27 Ländern experimentieren in der Natur mit Informations- und Kommunikationstechnologien, die man sonst nur aus Agentenfilmen kennt. Das bietet das internationale YOTA (Youngsters On The Air) CAMP des Österreichischen Versuchssenderverbands (ÖVSV) im Jugendhotel Oberwimm in Wagrain vom 16.7. bis 23.7. 2016 für technikinteressierte Mädchen und Jungs von 15 bis 26 Jahren.

Funkkontakt mit Raumstation ARISS

Das Highlight der Woche ist der Funkkontakt mit den Astronauten der Raumstation ARISS, der am 18.7. 2016 um 12.25 Uhr stattfinden wird! Alle Jugendlichen haben dazu 20 Fragen vorbereitet, die sie den Astronauten während des 15 Minuten andauernden Überflugs stellen werden. Wer Interesse hat, dieses Ereignis mitzuverfolgen, ist gerne vor Ort im Jugendhotel Oberwimm in Wagrain herzlich eingeladen. Weiters findet am Mittwoch dem 20.7. 2016 ab 12 Uhr der Tag der offenen Tür statt, wo man viele sensationelle Technik- & Outdoor-Aktivitäten sowie Workshops hautnah miterleben kann.

Netzwerken unabhängig von vorgegebenen Netzwerken

"Die jungen Leute heutzutage hängen doch sowieso nur am Computer oder Handy, twittern, facebooken oder spielen irgendwelche Games", das ist die landläufige Meinung. Sie stimmt aber nicht für alle. Viele Jugendliche denken zunehmend über ihr "Online-Leben" nach und sind durchaus kritisch gegenüber weltweit agierenden Internet-Konzernen eingestellt. Sie wollen ihre Hard- und Software selber im Griff haben. Wer aus diesem Grund verstärkt herstellerunabhängige Open Source-Software verwendet, steht noch immer vor der Frage, wie neben den herkömmlichen Telekommunikationsnetzen (Mobil- & Festnetz) eine autonome, unabhängige Kommunikationsinfrastruktur genutzt werden kann, die zusätzlich noch mobil und weltumspannend ist. Dieser Frage werden 120 Jugendliche aus 27 Ländern im YOTA-Jugend-Camp des ÖVSV im salzburgischen Wagrain vom 16.7. bis 23.7. 2016 nachgehen.

Outdoor-Technik wie im Agentenfilm

Junge Menschen wollen etwas erleben. Im YOTA Camp wird eine Woche lang mit der ganzen Welt gefunkt - von einer Burg, von Berggipfeln und sogar aus einer Eishöhle. Denn der Aufbau von Funkverbindungen an ungewohnten Standorten ist gerade für Not- und Katastrophenfunk die zentrale Herausforderung. Antennen werden selbst gebaut und optimiert, und im Wald wird - wie in einem Agenten Film - mit Peilempfängern nach versteckten Funksendern gesucht. Dadurch wird das Technik-Tüfteln mit abenteuerlichen Naturerlebnissen verbunden. Vergangene YOTA Camps haben gezeigt, dass Jugendliche in dieser Woche Freunde fürs Leben finden, mit denen sie über Grenzen, Religionen und Nationalitäten hinweg in regem Kontakt bleiben.

Amateurfunk - Welt ohne Grenzen

Ing. Michael Zwingl, Präsident des ÖVSV erklärt: "Die Ausbildung junger Menschen auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologie ist ein zentrales Element für sichere Kommunikation in unserer globalisierten Welt. Mit dem YOTA-Jugend-Camp ermöglichen wir Mädchen und Burschen einen naturnahen und völkerverbindenden Einstieg in die grenzenlose Welt des Amateurfunks."

Fakten zum YOTA Camp

Der ÖVSV veranstaltet in Kooperation mit der International Amateur Radio Union (IARU) ein einwöchiges Jugendcamp in Wagrain, Salzburg, bei dem weltweite Kommunikation, Outdoor-Aktivitäten, Amateurfunk und internationales Kennenlernen am Programm stehen. Ziel ist die Aus- und Weiterbildung interessierter Jugendlicher in Umgang, Einsatz, Anwendung und Weiterentwicklung von Funktechnologie. In zahlreichen Workshops wird Theorie und vor allem die praktische Umsetzung erarbeitet. Die Finanzierung des Camps erfolgt einerseits durch die IARU, durch Sponsoren und den ehrenamtlichen Einsatz vieler Funkamateurinnen und Funkamateure. Weitere Informationen unter: http://www.ham-yota.com/category/yota-2016/

Was ist Amateurfunk?

In unserer modernen Welt ist Funktechnologie ein wesentlicher Bestandteil, ohne den unser gewohntes tägliches Leben, wie zum Beispiel Mobilkommunikation, Radio, Fernsehen oder Fernbedienungen und auch die Notfallkommunikation unserer Behörden nicht mehr funktionieren würde. Der Amateurfunkdienst beschäftigt sich seit einem Jahrhundert mit der Entwicklung und dem Einsatz dieser Technologie. Amateurfunk ist ein technisch-experimenteller Funkdienst, der in Österreich durch das Amateurfunkgesetz, einem Bestandteil des Telekommunikationsrechtes, reglementiert ist. Weltweit genießen die Interessen von Funkamateurinnen und Funkamateuren auf Grund ihrer besonderen Leistungen im Hinblick auf technische Entwicklung und ihrer strukturellen Unterstützung in Not- und Katastrophenfällen den besonderen Schutz durch anerkanntes Völkerrecht (ITU).

Staatlich geprüfte und lizenzierte Funkamateurinnen und Funkamateure dürfen Funkgeräte und Antennen selber bauen oder modifizieren und in Betrieb nehmen, egal ob es sich um ein kleines Handfunkgerät, eine leistungsfähige Kurzwellen-Station oder eine Richtfunkstrecke handelt, mit der Daten zwischen Computern ganz ohne Internet-Infrastruktur ausgetauscht werden. Amateurfunkclubs bauen selbst Satelliten und betreiben diese als kostenlose Kommunikationsplattformen im All. Regelmäßig stellen sie auch für Schulklassen Sprechkontakt zur Raumstation ISS her. In Zusammenarbeit mit Höheren technischen Schulen, Fachhochschulen und technischen Universitäten bietet der Amateurfunk ideale Voraussetzungen für die praxisnahe Ingenieursausbildung.

Dem Amateurfunkdienst ist durch internationale Verträge eine große Zahl an Frequenzen im gesamten elektromagnetischen Spektrum zugewiesen. Damit steht der Öffentlichkeit gerade in Katastrophensituationen ein Kommunikationsdienst zur Verfügung, der auch unabhängig von der sonst genutzten Infrastruktur funktioniert.

Wagrain als Zentrum der Welt

Für eine Woche wird das Jugendhotel Wagrain zur weltweiten Funkzentrale. Per Kurzwelle werden die Jugendlichen jeden Punkt der Erde anfunken ihre positiven Eindrücke von der Schönheit der Landschaft sowie Natur des Salzburger Landes und der österreichischen Gastfreundschaft an Funkfreunde in aller Welt weitergeben. Zusätzlich werden sie versuchen Kurznachrichten, ähnlich SMS oder WhatsApp, mit UKW-Wellen durch Reflexion an Meteoriten und dem Mond zu versenden. Über 10.000 Funkkontakte werden erwartet. Die Erfolgreichen Funkverbindungen werden mit einer Empfangsbestätigungskarte, die an die Gegenstation per Post verschickt wird, als Werbebotschaft aus Wagrain bestätigt.

Selbst neugierig geworden?

Besuchen Sie das Amateurfunk-YOTA Camp am Tag der offen Tür am Mittwoch, 20. Juli 2016 von 17 bis 21 Uhr im Jugendhotel Oberwimm, Kirchboden 130, 5602 Wagrain, Gruppen bitte mit Voranmeldung.

Über den ÖVSV
Der ÖVSV (Österreichischer Versuchssender Verband) ist die Interessensvertretung der Funkamateurinnen und Funkamateure in Österreich und feiert heuer sein 90-jähriges Bestehen. Die Kernaufgabe dieses unabhängigen und gemeinnützigen Vereins ist die Förderung des völkerrechtlich geregelten Amateurfunkdienstes und seiner Mitglieder. Der ÖVSV setzt sich für die Aus- und Weiterbildung der technikinteressierten Jugend ein und unterstützt sie beim Einstieg in dieses vielfältige, zukunftsorientierte und sinnvolle Hobby. Weitere Informationen unter: http://www.oevsv.at , Karl Gorz: OE1GKA +436763900010 , Barbara Zwingl: OE3YCB +4369911275951.

(Ende)
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